Dreifaltigkeitsaltar
Dieser Altar stammt aus der ersten Schaffensperiode des Meisters Arnt van Tricht in Kalkar. Er dürfte um 1535 fertiggestellt worden sein. Reiches Schnitzwerk, dem Stil der Zeit entsprechend, schmückt auch diesen Altar.
Im Mittelpunkt stehen drei Figuren, die wichtige Heilige darstellen. Aber sie stehen, im Unterschied zu einigen anderen Altären, in Nischen, die durch Pfeiler (Renaissance) und Baldachine von einander getrennt sind. In der Mitte sehen wir die heilige Maria Magdalena, gekleidet in der Tracht einer reichen Bürgersfrau der damaligen Zeit. Die Kalkarer behaupten manchmal, sie wäre "das schönste Mädchen von Kalkar". Ja, die Dame wusste schon, sich darzustellen! Es lohnt sich wirklich, einige Zeit der Betrachtung allein dieser Figur zu widmen. Zu Linken sieht man den heiligen Apostel Petrus, zur Rechten den heiligen Paulus, beide gekleidet wie in einer Toga des antiken Roms.
Seinen Namen hat der Altar aber von der Darstellung im erhöhten Mittelteil des Altares: die Taufe Jesu. Das neue Körpergefühl der Zeit wird deutlich in der nackten Gestalt Jesu., aber auch in den musizierenden nackten "Engelchen". Darüber Gottvater mit den Insignien der Weltmacht. Und wieder, in der Predella, drei "besloten hofjes": links Maria Magdalena und der auferstandene Christus, in der Mitte Maria im Strahlenkranz und rechts die heilige Agnes.