Adventslandschaft in Wissel

Der Christkönigssonntag ist für zehn Ehrenamtler aus dem Dünendorf im Kalender rot markiert: Der Holzfußboden wird verlegt, die moosbestreuten Papierbögen zurechtgelegt, die Figuren mit frisch gebügelten Kleidern versehen, die Kiste mit den Kleinmaterialien bereit gestellt, der Stall gebastelt und die Beleuchtung installiert: Einige Stunden dauert die Erstellung der Krippenlandschaft, die seit den Zeiten der jetzt hundertjährigen Dorothee Schlösser in der Stiftskirche St. Clemens jedes Jahr in anderer Form Gestalt annimmt.

Damit an jedem Adventssonntag eine neue Szene Raum greift, bildet jetzt zuerst ein offenes Stadttor den Rahmen für das Auftreten einiger Propheten: Öffnet die Tore eurer Herzen dem Messias! Schon Micha und Jesaja haben den Erlöser angekündigt. Auf dem Hirtenfeld ist natürlich König David bei den Schafen zu sehen. Der wurde als Hirtenjunge und als Jüngster der Söhne Isais von Samuel zum König gesalbt: Für den später anderen König und Messias auf den Feldern Bethlehems ein alttestamentliches Vorbild. Spätestens am 3. Advent wird ein weiterer Vorläufer tätig werden: Johannes der Täufer mahnt dann die Gemeinden vor Weihnachten zur Einkehr und Umkehr. Maria und Elisabeth harren also noch ein paar Wochen in der Sakristei auf ihren Auftritt, bevor der gerade in Kevelaer restaurierte Engel über dem Hirtenfeld Nachricht bringen wird …

Um für die Familiengottesdienste und Weihnachtsfeiern genügend Platz zu haben, rutschte die Adventslandschaft kurzerhand wieder auf die Altarinsel und bekommt so einen prominenten Platz. Gleichzeitig wird corona-bedingt ein Rundgang möglich sein statt einer Stau-Situation vor der Krippe. Außer dienstags ist die Wissler Kirche tagsüber geöffnet für eine stille Stunde an der Krippe. Aktuelles gibt es immer hier auf der Homepage, Montags im Advent und auch am 3. und 10. Januar wird es wöchentlich um 18.00 Uhr ein gestaltetes „Krippengeflüster“ geben: Innehalten mit Liedern, besinnlichen Texten, Kerzenschein und Stille. Zum Weitersagen …