Kirchencafe 50 Jahre Kirche Appeldorn

Bild: Ludger Braam und Christoph van Kempen beim Glückwunsch

Der Ortsausschuss Appeldorn lädt am 9. Oktober zum Kirchencafe ein. Im Nachgang der Messe findet man sich an Stehtischen draußen oder in der Sakristei zum Klönen zusammen. Die drei Stellwände vom 50. Kirchweihjubiläum bleiben an diesem Tag und bis November ebenso sichtbar wie die Ausstellung zu den Heiligenhäusern Kalkars des Kehrumer Foto-Künstlers Frank Thon. Manches kommt zum Fünfzigsten gerade nach der Initiative des Ortsausschusses nun neu zur Sprache. Bruder Johannes Boßmann und manch anderer auch hatben uns vorher wertvolles Material geliefert genauso wie erst jetzt Fotos vom Abbruch 1971 in großer Vielzahl ans Licht kamen.

Kirchbesucher am Donnerstag und Sonntag können die Ausstellungen bis nach Allerheiligen anschauen, da ja gerade dann manche Auswärtige im Dorf zu Gast sind. Dankbar dürfen wir zurückschauen auf die Feier zur Kirmes am 18. September. Wie die Bürgermeisterin zu berichten wusste, war die Kirche an dem Tag 50 Jahre plus einen Tag geweiht. Sie erzählte von Streitigkeiten mit dem Bistum um die Erstellung des Turms, der in Kombination mit der Sakristei und nötigen Lagerflächen oben dann doch kam. Sie dankte allen Ehrenamtlern für ihren Dienst am Gemeinwesen und gratulierte zu diesem offenen, zeltartigen Kirchenraum. Pastor van Doornick sprach von der „tätigen Teilhabe aller“ am Messgeschehen: Die Förderung der unterschiedlichen Dienste wurde nicht nur durch die Dreiteilung des Amtes (Bischof-Priester-Diakon) im II. Vatikanischen Konzil verändert, sondern auch durch die Hebung der Bedeutung der Bibel im neu gefassten deutschsprachigen Wortgottesdienst (statt „Vormesse“), durch den Einsatz von Messdienern, Lektoren, Kommunionhelfern und Kollektanten auch in weiblicher Besetzung sowie die Wendung des Priesters zur Gemeinde und dem Standort der Sänger auf gleichem Niveau im Kirchenraum: Lebendiges Volk Gottes dargestellt in den verschiedenen Rollen der Liturgie, auch die „stillen Beter“ als teilgebende (!) Anwesende in der Messe.

Der Kindergarten als wesentliches Gemeindeelement kam mit einem Segenslied in die Kirche gezogen und nahm für jedes Kind ein zu bastelndes Licht mit in den Kindergarten. Die Kommunionkinder sammelten von der Gemeinde aufgeschriebene Wunschzettel an die Zukunft der Gemeinde für eine Schatzkiste zum Verbleib in St. Lambertus, ähnlich den Wünschen in der eingelassenen Rolle des Grundsteins von 1972 im Eingangsbereich. Pastoralreferent Jens Brinkmann leitete diese Aktionen und berichtete von den Einträgen in den Kirchenbüchern vom Herbst 1972. Am Ende überbrachten Ludger Braam vom Kirchenvorstand und Christoph van Kempen die Glückwünsche der Pfarrgemeinde Heilig Geist, deren Fahnen vorne die Lambertusfahne von 1924 umrahmten. Zusammen mit der Übergabe der Ketten für die neuen Regentschaften der Lambertus-Bruderschaft war dies ein denkwürdiger und fröhlicher Gottesdienst zum Jubiläum. Dem jungen König gab Pastor van Doornick am Montagabend im prall gefüllten Zelt den Wunsch mit auf den Weg, dass er sich in 50 Jahren 2072 beim Hundertsten gut an diesen Festtag im Jahr 2022 erinnern möge.