Kräuterweihe zu Mariä Himmelfahrt

Der Brauchtums-Fachmann des Erzbistums Köln Prof. Dr. Manfred Becker-Huberti beschreibt in der aktuellen Ausgabe der Schützenzeitschrift „Der Schützenbruder“ ausführlich die Herkunft der Kräuterweihe. Wenn am 14. August Professor Hiram Kümper im Herbst den „Sachsenspiegel“ vorstellt, von dem Kalkar eins der ältesten Originale besitzt, könnte er einige Zeilen daraus vorlesen, die zum Fest Mariä Himmelfahrt den Brauch der Kräuterweihe bereits im 13. Jahrhundert belegen. Als medizinische Krankheitsursachen noch wenig bekannt waren, bekamen solche Kräuter als Schutz für das Vieh, als Heilszeichen beim häuslichen Kreuz oder als Grabbeigabe für die Toten fast magische Bedeutung. Heute machen uns die vielfältigen Heilkräuter aufmerksam auf den Zusammenhang von Leib und Seele und künden von der Freude der Menschen an Maria, die als erste Christin in die Gemeinschaft des Himmels fand.

Gern können Sie eigene Kräutersträuße zur Segnung am Sonntag 15.08. um 8.30 Uhr in St. Pankratius mitbringen. Binden Sie einen bunten Strauß traditionell aus sieben Pflanzenarten z.B. Johanniskraut, Schafgarbe, Wermut, Kamille, Thymian, Klee, Getreide, Baldrian, Eisenkraut, Beifuß, Salbei, Fenchel o.ä. Maria ehren wir als „Blume des Feldes und Lilie in den Tälern“ (Hohelied 2, 1), da sie den Blütenkelch, den sich öffnenden, blühenden Hintergrund bietet für die Frucht Jesus in der Mitte, die wir genießen dürfen.