Georgsaltar

So wie dieser Altar sich heute zeigt, hat es ihn im Mittelalter nicht gegeben. Die untere Predella mit Brustbildern von Christus und einigen Heiligen, gemalt um 1490 von Derick Baegert, stammt aus dem früheren Sebastianus-Altar. Die obere Predella zeigt drei vollplastische Gruppen aus der Werkstatt des Ludwig Jupan, wurde um 1506/08 geschaffen und stammt von einem anderen Altar.

Das Panorama des eigentlichen Altarschreines stammt vom Meister Arnt und ist uns in der ursprünglichen Fassung erhalten geblieben. In neun Szenen wird über das Leben und das vielfältige Martyrium des heiligen Georg berichtet. Kernpunkt ist der in der Mitte, unten, dargestellte Sieg über den Drachen: St. Georg zu Pferd, die kniende Königstochter daneben. Diese Szene wird durch die besondere Ausführung (fast voll-plastisch, etwas größerer Maßstab) unterstrichen. Nach rechts ansteigend sieht man, wie Georg zur Stadt reitet, dazu die Königstochter Aja mit dem besiegten Drachen.

Dann werden, nach links schwenkend Georg Holzpflöcke in den Leib getrieben, er wird in einem Kessel mit kochendem Blei geworfen, ihm werden die Hände abgeschlagen, er übersteht einen Giftbecher und schließlich wird er in der Szene rechts unten enthauptet.

Der Maler der Flügel stammte wahrscheinlich aus Köln: er malte (um 1490) auf den Innenseiten die Geschichte der heiligen Ursula mit dem Kölner Dom.