AvD-Schatzkiste

Die Texte sind zur privaten Nutzung frei.

Sonntagsgedanken

5. Ostersonntag im Jahreskreis C

© Alois van Doornick, Kalkar:

Bild und Botschaft

169. Liebesmahl. Predella des Hochaltars in St. Nicolai, Kalkar, Jan van Halderen, vor 1498, Eiche

(5. Osterso. C: Apg 14, 21-27; Offb 21, 1-5; Joh 13, 31-35)

 

Im Bild

Nach dem Tod des Meister Arnt van Zwolle suchte die Liebfrauenbruderschaft für den Hochaltar einen Schnitzer, der die in Zwolle produzierten Teile in Kalkar zur Vollendung führen konnte. Obwohl die Darstellungen im Mittelfeld der Predella der Schnitzweise Meister Arnts näher kommen als die im linken Feld, ordnet Guido de Werd beide Jan van Halderen zu, da die Figuren im Ausdruck nicht an die rechte Szene von Meister Arnt heranreichen. Zum Glück ist die Statik traditioneller Abendmahlsszenen aufgelöst: Die Apostelgruppen agieren lebendig in verschiedene Richtungen: Links wendet sich einer fast ab, ein anderer zwirbelt im Gespräch mit seinem Nachbarn sich den Bart. Rechts befassen sich zwei mit den Bechern, ein dritter zeigt mit dem Finger auf den mit dem Krug. Mikwe-Brote liegen mit Brettchen und Messern auf dem Tisch.

Alle anderen reagieren erschreckt auf die Anfrage des dominant neben Jesus erhöht sitzenden Petrus und des Johannes an der Brust Jesu, wer denn der Verräter in der Runde sei. Jesus selbst erhebt fast mit Himmelsblick seine Augen weit über den Jüngerkreis. Ob seine Hand ein Brot eintauchen will oder lehrend weist? Die Bildmitte bildet die fast übergroße Lammkeule des jüdischen Pascha-Mahles als Hinweis auf „Christus, das Lamm Gottes“. Der linke der beiden mittleren Jünger unten im Vordergrund, dessen Kopf in der Runde schon fast abtaucht, hält unter dem Tisch einen Geldbeutel: Judas Iskariot.

 

Die Botschaft

Es ist schon spannend, im 13. Kapitel bei Johannes mit der Fußwaschung (s. Predella rechts) zuerst die Anweisung zum Dienst aneinander und nach dem Herausgehen des Judas die Aufforderung zum Liebesgebot zu lesen. Jesus rüstet seine Jünger zu, ihn als guten Hirten künftig zu vertreten. Die dreißig Silberstücke des Judas erinnern an eine Stelle bei Sacharja vom schlechten Hirten: „Das Vermisste sucht er nicht, dem Jungen geht er nicht nach, das Gebrochene heilt er nicht, das Erschöpfte versorgt er nicht. Stattdessen isst er das Fleisch der Masttiere und reißt ihnen die Klauen ab. Wehe dem nichtsnutzigen Hirten, der die Schafe im Stich lässt!“ (Sach 11, 16f)

Ähnlich scharf prägt Jesus seinen Freunden das Liebesgebot ein: „Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: Wenn ihr einander liebt.“ (Joh 13, 34f) Dabei fällt auf, dass das erste Maß die in den drei Jahren erlebte Liebe Jesu zu seinen Freunden ist. Das Zweite: Es überrascht beim genauen Hinsehen, dass hier nicht die Weitergabe der Liebe an Dritte im Vordergrund steht, sondern die Liebe „unter einander“. Zuerst also steht die Gruppenerfahrung der Freunde Jesu im Vordergrund. Dritte sollen aufmerksam werden durch die dort gespürte Atmosphäre im Freundeskreis Jesu. Das wird auch der Grund sein, dass Jesus die Jünger zu Zweit ausgesandt hatte. Einzelkämpfer scheint Jesus nicht vorgesehen zu haben.

Der Pastoral von heute sollte also mitgegeben werden: Kleine Kernzellen gelebter Verbundenheit aus Gottesglauben strahlen aus in die Umgebung. Leute sollen neugierig werden, was diese Gruppe dort trägt. Engagierte Christengruppen dürfen und müssen sich um ein frohes Eigenleben kümmern, sonst strahlen sie nichts aus. Wer unter Christen die Liebe nicht lebt, der wird sie auch nicht in weitere Kreise tragen können.

Oder anders herum: Jeder öffentlich ausgetragene Streit unter Christen wirkt kontraproduktiv. Die derzeitigen Austrittswellen zeigen es schmerzlich. Der Umgang mit strittigen Themen in Kernkreisen und Führungsetagen der Christen wird zur Nagelprobe des akzeptierten Zeugnisses. Es wirkt sich auf die alltägliche Glaubenspraxis der Gemeindemitglieder negativ aus, wenn Uneinigkeit in der Bischofskonferenz oder im Leitungsteam einer Pfarrei sichtbar werden. Der Blick auf die Art, wie Gott selbst in Jesus seine Herde leiten will, muss gerade in der Zusammenkunft der Eucharistie erhalten bleiben: „Darum - so spricht der HERR, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und habt euch nicht um sie gekümmert. Ich selbst sammle den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Ich werde für sie Hirten erwecken, die sie weiden. Tage kommen, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln und Recht und Gerechtigkeit üben im Land. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der HERR ist unsere Gerechtigkeit.“ (Jer 23, 2ff)

 

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4. Ostersonntag im Jahreskreis C

© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft

37. Was wären wir ohne Paulus?

Dalmatik 15. Jh. St. Peter und Paul Kalkar-Grieth, Florenz? England? Ca. 1440

(4. Ostersonntag C: Apg 13, 14.43b-52; Offb 7, 9.14b-17; Joh 10, 27-30; Paulus 29.06.)

 

Im Bild

Nach 20 Jahren in Kölner Restaurationshänden hat die Pfarrei St. Clemens die kostbaren Griether Gewänder in eigens dafür hergerichteten Schubladenschränken der gotischen Kirche St. Peter und Paul untergebracht. Verschiedene Stoffe sind hier zusammengefügt zu einem reichen Ornat.

Zitat Restaurator: „Alle drei (oder vier) Samte sind durch den Eintrag goldener Boucléschlaufen charakterisiert, die die Stoffe als hochrangige Zeugnisse florentiner Werkstätten der Zeit um 1430–50 auszeichnen. Der kleinteilige Zuschnitt und die Verschiedenartigkeit der Samte lassen die Zweitverwendung der Stoffe erkennen. Bereits im 15. Jh. wurden die Ärmelpartien durch weitere applizierte Samtfragmente ausgebessert. Die als Clavistreifen eingesetzten figürlichen Stickereien setzen das Bildprogramm der Kasel fort. Wiederum stehen sich im Wechsel weibliche und männliche Heilige in farbigen Arkaturen auf Wiesenstücken und goldenem Grund gegenüber, wobei hier – wie auch bei der zugehörigen Tunicella – die gestickten Stäbe jeweils mittig zerschnitten sind. Auf der Rückseite finden sich zuoberst der Apostel Paulus mit Schwert neben der hl. Helena …“

Paulus trägt ein blaues Untergewand, ein grünes Obergewand und einen braunen Umhang. Die hohe Stirn des Denkers und das Schwert sowohl des scharfsinnigen Geistes als auch des Martyriums sind seine typischen Zeichen. Ungeklärt ist die Bedeutung des überall wiederkehrenden Signets rechts, das auf den Anlass oder den Träger weist.

Kenner ordnen diese Gewänder europäischen Rang zu mit Vergleichbarem in Utrecht oder London.

 

Die Botschaft

Für Jesus in den Gemeinden unterwegs: Paulus mit missionarischer Energie

(nach GL/MS 869 Heut singt dem Herrn oder GL 381 Dein Lob und GL 369 O Herz des Königs)

 

 

 

1. Apostel Paulus, großer Mann,

wer heute wohl verstehen kann,

was du uns hast gegeben?

Was wäre denn geworden nur,

hätt`st du uns nicht auf Jesu Spur
gesetzt mit deinem Leben?

 

2. Als Kind trugst du von König Saul
den Namen. Durch dich heut ist „Paul“
weltweit verbreitet worden.

In Tarsus und Jerusalem
hast Glauben du studiert, zudem

wollt‘st Christen du da morden.

 

3. Damaskus bracht‘ dir Jesu Licht,

zu Hause hielt’s dich seitdem nicht:
Du musstest Christus künden.

Dass Glauben Freiheit, Kreuz Gewinn,

dass Liebe Leben, Einsatz Sinn
gibt, sollt‘ man allseits finden.

 

4. In der Türkei, in Griechenland:
Du machtest Jesu Wort bekannt,

wollt’st nirgends lahm lang bleiben.

Vom Zelte-Nähen lebtest du
und fandest überall nie Ruh:

Wollt‘st predigen und schreiben.

 

5. Dass nahe uns der Tag des Herrn,

das mahntest du, das schriebst du gern:

Der Himmel steht weit offen.

Zur Glaubensfreude, Wachsamkeit
riefst du, zu nutzen unsre Zeit,

denn Christen dürfen hoffen.

 

6. Gib, dass Gemeinden allezeit
als Gläub‘ge wirken ohne Streit
und teilen Gottes Gaben.

Talente, Geisteskräfte sind
reich da in manchem Gotteskind,

weil Christen Liebe haben.

 

7. Die Briefe muntern zum Gebet,

dass unser Werk von früh bis spät
steh unter Gottes Segen.

Das Brot zu brechen, feiern Gott,
steht den Gemeinden zu Gebot,

im Herzen Dank zu hegen.

 

8. Nach schweren Reisen, Schiffbruch, Not
stand dir bevor in Rom der Tod:

Dir blieb nur noch das Schreiben.

Dass Christus dir dein Leben war,

dein Freund, Licht, Trost, Halt wunderbar:

Die Botschaft darf uns bleiben.

 

9. Dir, Paulus, dankt die ganze Welt.

Die Briefe sind uns zugestellt,
dass heute wir sie lesen.

Dein Christuszeugnis uns bewegt

und deine Energie uns trägt.

Führ uns auf Himmelswegen!

 

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3. Ostersonntag im Jahreskreis C

© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft

168. Weide meine Lämmer! Osterlämmer frisch abgesondert in Grieth 2022.

(3. Ostersonntag C: Apg 5, 2-32.40b-41; Offb 5, 11-14; Joh 21, 1-19)

 

Im Bild

Im Jahr 2022 waren die „Osterlämmer“ schon weit vor Ostern geboren und vor Palmsonntag auch schon von den Muttertieren getrennt worden. Das verpflichtete sie, selbst das frische, frühlingshafte Gras zu zupfen, und hinderte sie, sich neugierig dem Fotografen zuzuwenden. Natürlich fand sich in der neuen Schafherde auch ein schwarzes! Aber sie wirkten sehr fröhlich, wohlgenährt und robust, selbstständig und zufrieden. Sie hatten schon die späten Nachtfröste überstanden und die ersten Stürme bei Windstärke 5. Lämmer sind also nicht belämmert oder dumm. Sie sind auch nicht lammfromm … Und die guten Zäune, die gefüllten Wasserboxen und das angebotene Zufutter zeugen von der Gegenwart des Schäfers. Und diese Lämmer sind noch weit davor, geschlachtet zu werden …

 

Die Botschaft

Die Nomadenzeit ist dem Volk Israel von Anfang an eingegeben: Schaf- und Ziegenherden waren „lebendige Kühlschränke“ zur Nahrungssicherung und wurden auf den Wanderungen mitgeführt von Weideplatz zu Weideplatz. Die Rolle des „guten Hirten“ war ständig präsent in der nachhaltigen Sorge um die eigene Zukunft. Dabei galt und gilt:

1. Ziegen und Schafe sind Lebewesen, die nicht nur unter dem Fell- und Fleischaspekt zu betrachten sind.

2. Ziegen und Schafe können selbst laufen, fressen, für ihren Unterhalt sorgen, sind genügsam und friedfertig.

3. Sie sind gesellig und lieben die Gemeinschaft.

4. Mit Milch, Fleisch und Wolle sind sie lebenswichtige Partner der Menschen.

5. Israel drückte im Erstlingsopfer der Tiere und Früchte des Landes die Dankbarkeit vor Gott aus für das geschenkte Leben.

6. Rituell wurden die Sünden des Volkes einem Bock übertragen, der „in die Wüste geschickt“ wurde.

7. In den Blick der jährlichen Pascha-Feier kommt das Lamm durch die Begehung des Festes zur Erinnerung an den befreienden Auszug aus der Sklaverei Ägyptens.

8. Interessanterweise kommt es zu einer Gegenübertragung menschlicher Eigenschaften gerade auf die Tiere rund um die Geburt Jesu: Ochse, Esel, Schaf, Kamel als so genannte „dumme Tiere“, zumal sie den Menschen still und „dumpf“ gute Dienste tun: Der Mensch ohne Gottesglaube ist dumm!

9. Beim Abrahamsopfer des Sohnes Isaak auf dem Berg Morija kommt es zu einer Ersatzhandlung im Opfers des Widders, was sein Gottvertrauen und den Protest Israels gegen Menschenopfer anderer Völker ausdrückt.

10. Die Deutung auf Jesus als „wahres Lamm, das für die Sünden der Welt geschlachtet (!) wird“ bezeichnet auch den Endpunkt von Tieropfern im Judentum, was schon Amos überdeutlich angemahnt hat.

11. Die Fürsorge und Liebe der Hirten zu ihren Tieren wurde Israel zum Gleichnis der Liebe und Fürsorge Gottes für sein Volk. So ist Jesus gleichzeitig Hirt und Lamm.

12. Die Geduld des Lammes und die Liebe des Hirten ist für uns maßgebendes, überlebensnotwendiges Beispiel.

 

Frühlingsgefühle nach Kühle und Regen:

Jeder will irgendwie lebend sich regen.

Warum wacht wohlig und willig man auf?

Warum ist Aufbruch des Frühlings Verlauf?

 

Dass Sonne Wonne, mag Ursache scheinen.

Länge des Winters, der Kälte, lässt meinen,

Frühlingsgefühl sei Natur nur geschuldet,

da lang man Dürre und Dunkel erduldet.

 

Ist deiner Seel nicht mehr Leben gegeben,

das drängt heraus zu den Menschen jetzt eben?

Ist nicht Entfaltung, das Blühen, das Schenken
dir tief gelegt in das Fühlen und Denken?

 

Bist, Mensch, bewegt du denn nur von Natur,

schlummert in dir nicht des Ewigen Spur?

Lausche,was leise Gott legt in dein Lieben:

Frühlingszeit: Jetzt kannst du Auferstehn üben!

 

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2. Ostersonntag im Jahreskreis C

© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft

163. „Thomas: Wenn ich nicht …, glaube ich nicht“ Antonius-Altar St. Nicolai Kalkar. Meister des Kalkarer Marientodes um 1460, Öl auf Eichenholz

(2. Ostersonntag C: Apg 5, 12-16; Offb 1; Joh 20, 19-31; Thomas 3. Juli)

 

Im Bild

Das Bild entstammt dem Antonius-Altar der Nicolai-Kirche und darin dem großen Hauptbild des Marientodes. Die Legende berichtet, dass alle Jünger von ihrer Missionstätigkeit nach Jerusalem, in anderer Fassung in Ephesus zusammen kamen an ihrem Sterbebett. Petrus leitet dort sozusagen die Liturgie, wobei jeder eine andere Rolle hat. Thomas, der „Zweifler“ kommt natürlich zu spät. Am linken Bildrand erhält er zur Ausräumung seiner Zweifel (an der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel) den Gürtel vom Himmel her, hier auf dem Goldgrund durch einen Engel, in anderer Fassung durch Jesus, überreicht. Thomas trägt das rote Gewand der Liebe in Erinnerung an das „Mein Herr und mein Gott!“ Hinter ihm wie auf dem Hauptbild Bäume, die am Wasser gepflanzt sind: Hinweis auf den Gerechten wie in Psalm 1, sowie Wege, die sich ihm neu eröffnen. Seine Gebärde mit der Betonung der ausgestreckten Hände ist wie das Greifen nach den Wunden und der Seite Jesu. Der im Altarbild weiter unten dargestellte Hund ist Hinweis auf Verrat und Zweifel. Immerhin kehrt er dem Hauptgeschehen den Rücken zu.

 

Die Botschaft

Der Thomas wird, meine ich, viel zu schnell einfach nur belächelt und seine Reaktion zu den netten Geschichten der Ostererscheinungen gezählt. Dabei ist er der Realist, der „etwas begreifen“ will, und der wirklich zu Jesus betet. Er steht für unsere eigene Reaktion und er ist die Brücke zum Verstehen des Unvorstellbaren. Mir helfen da die Gebete der Psalmen, die Jesus ja selbst sogar am Kreuz (Ps 22) gebetet hat, die in ihrer Gefühlslage ähnlich realistisch daherkommen. Und so lassen wir heute einmal nur die Gebete der Bibel sprechen. Es klingt wie ein Rückblick auf das Gebet Jesu am Kreuz oder im Grab, dieser dunkelste aller Psalmen:

Psalm 88: „HERR, du Gott meiner Rettung, am Tag und in der Nacht schrei ich vor dir. Lass mein Bittgebet vor dein Angesicht kommen, neige dein Ohr meinem Rufen! Denn mit Leid ist meine Seele gesättigt, mein Leben berührt die Totenwelt. Schon zähle ich zu denen, die hinabsteigen in die Grube, bin wie ein Mensch, in dem keine Kraft mehr ist. Ausgestoßen unter den Toten, wie Erschlagene, die im Grab liegen, derer du nicht mehr gedenkst, abgeschnitten sind sie von deiner Hand. Du brachtest mich in die unterste Grube, in Finsternisse, in Tiefen. Auf mir lastet dein Grimm, mit all deinen Wogen drückst du mich nieder. Entfernt hast du von mir meine Vertrauten, zum Abscheu machtest du mich ihnen. Gefangen bin ich und komm nicht heraus. Mein Auge erlischt vor Elend. Den ganzen Tag, HERR, ruf ich zu dir, ich strecke nach dir meine Hände aus. Wirst du an den Toten Wunder tun, werden Schatten aufstehn, um dir zu danken? Erzählt man im Grab von deiner Huld, von deiner Treue im Totenreich? Werden deine Wunder in der Finsternis erkannt, deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens? Ich aber, HERR, ich schreie zu dir um Hilfe, am Morgen komme zu dir mein Bittgebet. Warum, HERR, verstößt du mich, verbirgst vor mir dein Angesicht? Elend bin ich, ein Sterbender von Jugend an, ich trage deine Schrecken und erstarre. Über mich fuhr dahin die Glut deines Zorns, deine Schrecken haben mich vernichtet. Sie umfluten mich den ganzen Tag wie Wasser, sie dringen auf mich ein von allen Seiten. Entfernt hast du von mir Freunde, mein Vertrauter ist nur noch die Finsternis.“

Vielleicht versuchen wir selbst einmal öfter, gerade in Zeiten der Trockenheit, des Nicht-Verstehens Gottes, mit erhobenen Händen zu beten und das Gute von Gott zu empfangen und so uns mit Jesus am Kreuz zu verbinden:

Psalm 28: „Zu dir rufe ich, HERR, mein Fels, wende dich nicht schweigend ab von mir! Bliebst du vor mir stumm, würde ich denen gleich, die zur Grube hinuntersteigen. Höre mein lautes Flehen, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände zu deinem Allerheiligsten erhebe! Der HERR sei gepriesen! Denn er hat mein lautes Flehen gehört. Der HERR ist meine Kraft und mein Schild, auf ihn vertraute mein Herz, so wurde mir geholfen; da jubelte mein Herz, mit meinem Lied will ich ihm danken.“

Psalm 63, 5: „Gott, mein Gott bist du, dich suche ich, es dürstet nach dir meine Seele. Nach dir schmachtet mein Fleisch wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser. Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum, zu sehen deine Macht und Herrlichkeit. Denn deine Huld ist besser als das Leben. Meine Lippen werden dich rühmen. So preise ich dich in meinem Leben, in deinem Namen erhebe ich meine Hände. Ja, du wurdest meine Hilfe, ich juble im Schatten deiner Flügel. Meine Seele hängt an dir, fest hält mich deine Rechte.“

Psalm 119, 48:Ich erhebe meine Hände zu deinen Geboten, die ich liebe, ich will nachsinnen über deine Gesetze.“

 

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Ostermontag im Jahreskreis C

© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft

155. Emmaus. Tabernakel in der Alten Kirche St. Lambertus Appeldorn. Sandstein um 1972. Künstler der neuen Konsolmasken  in der alten Kirche?

(Ostermontag C: Apg 2, 14; 1 Kor 1, 15; Lk 24, 13-35 Emmaus)

 

Im Bild

Die Appeldorner Kirche ist reich an kleinen Schätzen der Nachkriegszeit und des Vaticanum II. Ausdrucksvolle Kunst ließen Pfarrer Ernst Höh und Pfarrer Johannes Sieverding einbringen wie die Tabernaltür oder den Tabernakelaufsatz. Im Chorraum der Alten Kirche scheint der Rahmen aus historischem Stein zu sein, der dreieckige Aufsatz dagegen deutlich modern. Das Dreieck als Bildrahmen erinnert überdeutlich an den dreifaltigen Gott, der sich im Emmaus-Geschehen deutlich offenbart. Der Pelikan für Christus und die Schnecke für das langsame Verstehen der Menschen und das leere Grab assistieren in den Ecken.

Das Relief lässt die zwei Jünger rechts und links deutlich abgesetzt und sogar auf der gleichen Bank mit Jesus sitzend in einer Halbdrehung uns zugewandt erscheinen. Während Jesus mit dem Kelch mittig vor sich gerade den beiden Jüngern mit offenen Händen anbietet, das Brot zu nehmen, versucht der rechte die Schulter Jesu zu ergreifen wie um ihn festzuhalten. Denn es heißt ja schon auf dem Weg „Bleibe bei uns!“ und beim Mahl: „Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn; und er entschwand ihren Blicken.“ (Lk 24, 31) Dieser Moment des Erkennens ist hier festgehalten im Gegensatz zu vielen anderen Emmaus-Darstellungen, die eher einfach eine Tischgemeinschaft abbilden.

Die sonst hinter einem Gitter dem normalen Blick verborgene Tabernakeltür erinnert in Farbigkeit und Gestaltung an Pablo Picasso. Die verschiedenen Elemente mit Augen, Händen und Köpfen werden geordnet durch den Schimmer der weißen Hostie, wie sie zur Konzilszeit möglichst dünn und leicht auflösend benutzt und nicht wie heute als braune Brothostien gereicht werden.

 

Die Botschaft

Es ergeben sich so als Aussagen dieses Kunstwerks:

1. Ein Tabernakel ist die Zusage der bleibenden Gegenwart Jesu im Sakrament der Eucharistie, das nach der Messe dort sicher verwahrt im Ziborium oder in der Monstranz aufbewahrt wird. Das „ewige Licht“ spricht von seiner bleibenden Gegenwart als Ausdruck der Liebe (rot) und als Erinnerung an das „Brannte uns nicht das Herz?“.

2. „Wo zwei oder drei“ in seinem Namen versammelt sind, ist ER unter Ihnen. Jesus hatte die Jünger zu Zweit ausgesandt. Ein gemeinsames Wirken ist in der Seelsorge nötig genug: Sich Kooperationspartner suchen und auch zu Zweit anzufangen, hat schon viel Schönes auf den Weg gebracht. „In der gleichen Stunde brachen sie auf“: Nicht umsonst sind die Füße der beiden so deutlich zu sehen: Alle guten Dinge beginnen mit dem ersten gemeinsamen Schritt …

3. Der Pelikan spendet sein eigenes Blut, um seine Jungen zu nähren, und ist wie der Kelch Hinweis auf das Blut Christi: Es bezeichnet das Leben in den Adern Jesu, das Herz für die Menschen, die Lebensenergie, die er den Seinen mitgeben will. Aus der Eucharistie zu leben, ist eine wichtige Quelle für uns Christen. Jeder Sonntagsgottesdienst ist ein Stück Erfahrung seiner Auferstehung. Jede Sonntagsmesse ist eine Katechese in Sachen Altem und Neuem Testament, wo Jesus selbst uns ins Verständnis der Schrift einführt. Jede Messe ist durch die Eucharistie die nötige Energiezufuhr für den Alltag.

4. Das Gebet einer Schnecke lautet: „Du weißt , Herr, ich bin nicht eine der Schnellsten. Ich trage mein Haus, habe Stummelfüße, muss lange nachdenken über den Weg. Vergib, Herr, lass - wenn auch spät -die Lastenträger, die Langsamen, ankommen bei dir.“ Vielleicht müssen wir Gott öfter um Geduld bitten: Dass wir nur langsam verstehen oder nur langsam seinem Willen nachkommen. Das verschließbare Schneckenhaus ist auch ein Zeichen für den Stein vor dem Grab Jesu und somit der Auferstehung… Behalten wir uns die Zähigkeit und den Willen zum Aufbruch …

5. Uns darf bei aller Blindheit wie die Jünger und aller Traurigkeit über Vergangenes, was abstirbt an christlichem Erbe, der Drang nicht abhandenkommen, mit Jesus zu gehen und die Hand nach ihm auszustrecken: „Herr, bleibe bei uns!“ Christen sind Pilger: Es gibt eine Zeit der Einkehr und eine Zeit des Aufbruchs. Es gibt eine Zeit des Ausruhens bei Jesus und eine Zeit, die Sendung in die Dörfer wahrzunehmen. Es gibt eine Zeit für die Fragen und eine Zeit für das Handeln. Der „Tabernakel“ ist ein „Zelt“: Das biblische Volk waren Nomaden und Sucher. Christus lebt in uns! Auferstehung ist nicht nur seine, sondern auch unsere. Aufstehen und in der Tat anderen teilen: Christus lebt!

 

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Ostern im Jahreskreis C

© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft

112. Licht über der Finsternis. Fenster im Südschiff von St. Nicolai.

Karl Martin Hartmann 2020

(Ostern C: Gen 1,1 ff; Röm 6,3 ff.; Mk 16par; Joh 20, 1-18)

 

Im Bild

Nach 23 Jahren der Planung und Sorge vieler Beteiligter konnte Karl Martin Hartmann im Frühjahr 2020 in den Glasstudios Derix/Taunusstein dieses letzte Fenster vollenden. Entgegen der Entwurfszeichnung stellte er einen in allen Fenstern einzigartigen Block dunklen Blaus ohne die überall verwendete weiße Rahmung massiv und mit echt-antik- statt des opalen Glases in den unteren Bereich. Nur hier scheint das Sonnenlicht durch das Glas, farbig wandernde Schatten werfend, hindurch, während überall sonst die Fenster das Licht nicht „durchlassen“, sondern erst ins sich aufnehmen und ohne Schattenwurf in den weiten Kirchenraum tragen. Der obere Bereich nimmt die gelb-grün-blau leuchtenden Motive der Schöpfung und des (blut-)roten Kreuzes auf.

Unten aber, so sagt es der Künstler, musste ich noch einmal Golgotha aufnehmen. Wie in einem Triptychon stehen drei unterschiedlich hohe Fensterbahnen wie die drei Kreuze auf Golgotha. Bei nahem Betrachten erkennt man hunderte unterschiedlicher kleiner Menschensymbole: Als bildeten sie eine Menschenkette der Vereinigung im oder gegen das Leid. Nur hier in den 22 Kalkarer Fenstern bricht die waagerecht/senkrechte Anordnung der variierenden Kleinstmotive sich wölbend, leidend, protestierend nach oben auf wie das Klagen und Stöhnen der leidenden Kreatur, der leidenden Menschheit, der leidenden durch Menschen bedrohten Natur.

 

Die Botschaft

Israel, das aus den zwölf Stämmen der Söhne Jakobs hervorging, hat in diesen beiden Namen ein Programm: „Jakob“, der zweitgeborene Zwilling heißt auf Deutsch „Fersenhalter“. Einer, der also von der ersten Sekunde auf der Welt „verbissen dranbleiben“ wollte. „Israel“ heißt „Gottesstreiter“. Aber das Energiepotential glaubender Menschen muss auch leben mit den Beschwernissen und Mängeln des Lebens: Jakob hinkte an seiner Hüfte seit seinem Kampf mit dem Engel. (Gen 32)

Gerade die Beschwernisse des Lebens namens „Sünde/Versuchung/Fehlverhalten“ sowie „Krankheit/Tod“ hat Jesus mit uns geteilt: Die biblischen Botschaften bezeugen: „Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift.“ (1 Kor 15, 3) Es gibt kein Osterzeugnis ohne Blick auf Schuld oder Tod. Er hat sein Blut vergossen „zur Vergebung der Sünden“. Der Christus der Osterbotschaft springt nicht als Topmodell aus dem Grab, sondern behält seine Wunden und steigt hinab in die „Unterwelt“, das Reich des Todes. Der Ostertag ist nicht einfach  lichtdurchflutet über dem Chaos dieser Welt, sondern umgreift unsere ganze Wirklichkeit. Der Apostel Thomas greift genau deshalb nach den Wunden! Auch kein „Gottesstreiter“ geht unverletzt durch die Welt, kein Christ kann sich aus dem Schuldigwerden und dem Sterben-Müssen heraushalten. Eine zerbeulte Kirche, die zu den Menschen geht, ist Papst Franziskus lieber als eine sitzende Kirche, die von Ferne Vorschriften macht.

So kann es auch ein österliches Fenster „mit Tiefgang“ nur geben mit gleichzeitiger Präsenz des Dunklen. In diesem Dunkel sind es die über 600 „Lichtgestalten“, die sich gegen den „Daseinsdruck“ stemmen, die bereit sind, mit einzutauchen in das „Daseinsdunkel“. Christen retten sich nicht auf eine glückliche Halleluja-Insel, sondern lassen sich weizenkornartig ausstreuen, damit später Neues vielfältig wächst: „In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.“ (Joh 16, 33)

Am Ostermorgen wird den Frauen nicht der Überlebende erklärt, sondern: „Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten … Er geht euch voraus …“ (Mk 16, 6f) Das Kreuz bleibt der Christen Symbol, nicht der Heiligenschein oder die Siegesfahne. Der Weg kann nicht sein, sich aus dem Dunklen herauszuhalten, sondern mit allen im Dunkel sich dem Himmel entgegen zu stemmen. Im Gottesknechtslied des Jesaja (Jes 53, 5) steht: „Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Vergehen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Züchtigung auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.“: Der Apostel greift das auf: „Er hat unsere Sünden mit seinem eigenen Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot sind für die Sünden und leben für die Gerechtigkeit. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.“ (1 Petr 2, 24) Wie gesagt: Jakob-Israel war hinkend unterwegs. Die Kirche und die Christen heute sind es auch. Aber sie haben einen passionsbereiten Erlöser gefunden. Zum Glück!

 

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Karfreitag im Jahreskreis C

© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft

19. Mit großer Passion: Leidenskorpus in St. Regenfledis Kalkar-Hönnepel. Ca. 1380

(Karfreitag C: Jes 52; Hebr 4; Joh 18; Die sieben Worte Jesu am Kreuz)

 

Im Bild

Es lohnt sich, die Verschiedenheit der Kreuze in unseren Kirchen anzuschauen. Bis in die Siebziger Jahre hing dieses Kreuz draußen auf dem Friedhof, wurde gestohlen und aus den Niederlanden zurückgekauft. Es ist das älteste Kreuz Kalkars. Die Assistenzfiguren blieben leider verschollen …

 

Die Botschaft

In der Summe ergeben die sieben Worte Jesus am Kreuz eine Theologie, in der wir unserem Erlöser nahe kommen. Eher sollten wir uns ihm betend nähern … Und seine Worte hören …

 

Still steht die Zeit, weil dir beendet die Zeit in deinem Lebenslauf.

Geerdet ist der Himmel deutlich, dein Kreuz ragt von der Erde auf.

Still klagt Maria, weint Johannes. In Schmerzen abgewandt sie stehn.

Ganz Golgota sieht man verlassen. Wer bleibt, dies Zeichen anzusehn?

 

Wer findet Worte und Gefühle im Nullpunkt unsrer Christenheit?

Wer kann begreifen Gottes Handeln an dir und deiner Einsamkeit?

Was kann der Mensch als Antwort geben dir, der du nackt dein Leben gibst?

Wie kann ich angemessen beten zu dir, da mit Passion du liebst?

 

Ich kann nur schauen, sehen, fühlen, nur hören, denken, kaum verstehn.

Ich kann nicht adäquat ermessen, wie hier Erlösung ist geschehn.

Was spricht dein Mund an guten Worten als letzte Predigt aus für uns?

Was dürfen siebenfach wir hören, wie äußert sich des Lebens Kunst?

 

Erstes Wort: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. (Lk 23, 34)

1. Du gibst dein Vorbild des Vergebens, dass wir das Böse nicht bewahrn.

So zugefügtes Leid kann heilen und bricht nicht dauernd neu sich Bahn.

 

Zweites Wort: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. (Lk 23, 42-43)

2. Du lässt des Paradieses Fülle nackt, neuer Adam, offen stehn.

Wer ganz ohn Hab und Gut dein Leben anstrebt, der wird dich ewig sehn.

 

Drittes Wort: Frau, siehe, dein Sohn! - Siehe, deine Mutter! (Joh 19,26-27)

3. Am Kreuz noch knüpfst Familienbande für Sohn und Mutter liebend du.

Du weist uns hin auf Nächstenliebe, bevor du gehst zur ewgen Ruh.

 

Viertes Wort: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Mk 15, 34 – Ps 22, 1-30)

4. Du rufst am Kreuz, nach Gott verlangend, du betest diesen Psalm am End.

Schreist, ewges Wort, nach Himmelsantwort, preist, dass Gott Menschen-Elend kennt.

 

Fünftes Wort: Mich dürstet. (Joh 19, 28)

5. Ein andrer Durst befällt am Ende tief deine Seel am Kreuz dort hoch.

Dich dürstet sehr nach Menschenliebe, Gerechtigkeit und Gotteslob.

 

Sechstes Wort: Es ist vollbracht! (Joh 19, 30)

6. Statt Torheit zeigt dein Kreuz Vollendung; ehrlos der Mord, doch uns Gewinn.

Kein Mensch würd so Erlösung denken. Gott wehrlos – fühlen wir den Sinn?

 

Siebtes Wort: Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist. (Lk 23, 46)

7. So kannst du nur am Ende legen in Gottes Hand dein Leiden, Tun.

Vertrauʹnd gibst du in Gottes Hände, auch Haupt des Leibs, die Glieder nun.

 

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Gründonnerstag im Jahreskreis C

© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft

16. Chorraum-Fenster in St. Pankratius Altkalkar von Heinrich Dieckmann, Mönchengladbach

(Gründonnerstag C: Ex 12; 1 Kor 11, 23; Joh 13, 1-15)

 

Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Denn der Herr, ihr Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung, ist ihr Tempel, er und das Lamm. Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Die Völker werden in diesem Licht einhergehen.“ (Offenbarung des Joh. 21,22-24)

Gründonnerstag

Jesu Pascha-Auszugs-Liebes-Mahl

Oben:

„Auge Gottes“ – Dreifaltigkeit: Einheit von Vater, Sohn, Heiliger Geist

 

Mitte:

Vor dem sternenbesetzten Abendhimmel Jesus, Johannes gelehnt an seine Brust,

beide am weißen Abendmahlstisch

 

Unten:

Fünf Männer verschiedener Hautfarbe, eine Frau mit Kind, bereit zum Auszug aus Ägypten ins Land der Freiheit, das Lamm und der Becher auf dem Tisch,

Neuaufbruch, den Stab in der Hand,

mit dem Blick auf das Lamm.

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Wie zogen aus sie aus Sklaverei Stand?

Wie brach man auf auf den Weg unbekannt?

Wie kamen frei sie, ganz frei in ihr Land?

Wie wurd’ Israel neu, neu mit Gottes Hand?

 

Grund war das Lamm, einjährig, ganz fehlerfrei,

Bitterkraut, Brot und der Wein warn dabei,

abends gegessen zum Aufbruch bereit,

Blut nachts am Türholz: So Gott sie befreit.

 

Ungesäuert Brot, ja so sollte es sein,

Wein rot wie Blut und das Blut rot wie Wein:

„Wenn eure Schuld rot wie Scharlach auch wär, weiß wie der Schnee, so macht neu euch der Herr.“ (vgl. Jes 1, 18)

Karfreitag

Jesu Lebenseinsatz mit Todesfolge

Oben:

Das Lamm mit Siegesfahne und Kreuz als Zeichen für Jesus, den „Sündenbock“

 

Mitte:

Sonne und Mond als Symbole für Tag und Nacht; Christus sterbend am Kreuz vor dem verdunkelten Himmel

 

Unten:

Maria in trauernder Zuneigung,

Johannes im betenden Aufblick.

Maria im Blau der Treue, der Lieblingsjünger im Rot der Liebe, Jesus mit dem Kopf der Mutter (Kirche) zugeneigt.

Das Kreuz blutrot, königsrot, liebe-rot.

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Wie löst er aus uns aus Ichhaftigkeit?

Wie geht hinein er in Tod, Kreuz und Leid?

Wie steht er auf, lebt auf neu aus dem Grab?

Wie bleibt er hier, hier, wo uns er sich gab?

 

Blut an dem Kreuzholz: Gott so uns befreit.

Lamm, hingeschlachtet in solch Schlechtigkeit.

Gott in dem Brot, das in unserem Leib,

Blutgeld im Wein, dass nicht sündig ich bleib.

 

Weiß wie der Ostertag wird uns das Herz,

Christi Vorübergang durchkreuzt den Schmerz:

Paschabrot ess ich, im Bund trink den Wein:

Kann mein Erlöser belebender sein?

Ostern

Jesu Todesaufstand mit Lebensfolge

Oben:

Die herabkommende Geisttaube für den Hl. Geist: „Dies ist mein geliebter Sohn“

 

Mitte:

Vor dem sternenbesetzten Morgenhimmel Christus bei der Auferstehung aus dem Grab

 

Unten:

Der Anruf des Engels an den Gott gehorchenden Abraham, seinen einzigen Sohn Isaak doch nicht zu töten. Links unten das Lamm mit den Dornen, das stellvertretend den Tod findet wie Jesus am Kreuz.

 

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Wie will ich aufstehn, verlassen krank Land?

Wie will ich gehn Gottes Weg unbekannt?

Wie wird mir Abrahams Segen Modell?

Wie lass Ägyptenlands Fleischtopf ich schnell?

 

Abraham hörte und ging und empfing
Land, Nachwuchs, Glauben und ganz viele Ding.

Kann ich wie er lassen das, was ich hab?

Was Liebgeword‘nes möcht geben ich ab?

 

Hör ich den Engel, die Stimme in mir?

Lass ich mir geben Sein Leben dafür?

Mich will das Lamm rufen raus aus dem Grab:

Weiß ich, welch Freund und Erlöser ich hab?

 

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Palmsonntag im Jahreskreis C

© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft

164. Gebunden an Christus: Pankratius. St. Pankratius-Kirche, Kalkar, Öl auf Holz, Gemälde im Chorraum um 1892

(Pankratius 12. Mai: Offb 19, 1.5-9a; Mt 11, 25-30 oder Auswahl-Lesungen)

 

Im Bild

Das querformatige Großbild füllt fast die ganze Seite im Chorraum aus und scheint 1892 beim Bau der neugotischen Kirche für die Verehrung des Pfarrpatrons geschaffen zu sein. Es zeigt links die Verwandtschaft des jungen Christen, der von den römischen Soldaten abgeführt wird. Die Szene hat eine Ähnlichkeit mit den Kreuzwegdarstellungen, als Jesus gefesselt aus der Stadt gezogen wurde. Der Jugendliche blickt sich zu den Seinen um, geht aber entschiedenen Schrittes den Soldaten nach. Im Nazarenerstil bleiben die Farben pastellartig und blass. Der goldene Heiligenschein sticht hervor. Pankratius trägt ein braunes Untergewand, ein grünes Hemd und einen rosa-farbigen Überwurf. Sein Weg führt aus den hellen Gebäuden im familiären und christlichen Umfeld in das dunkle Ambiente der Soldaten.

 

Die Botschaft

Die Eisheiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius, Sophia (11.- 15. Mai) gehören zu den Heiligsprechungen, die vom Volk und aus der Verehrung herrühren: Papst Symmachus ließ bereits um 500 eine Basilika für den als Jugendlicher unter Kaiser Diokletian verfolgten und getöteten Märtyrer errichten. Um das Jahr 1000 kam das Patronat nach Frankreich und wahrscheinlich über die Burgundische Herrscherfamilie und das Haus Kleve nach Altkalkar.

 

Pankratius (* 290 Phrygien/Kleinasien, + 304 Rom) kam als Neunjähriger nach Rom, nachdem sein reicher Vater gestorben war. Im Umfeld seines Onkels lernte er die Christen kennen, darunter auch den römischen Bischof Marcellinus. Mit seinem Onkel Dionysius ließ er sich taufen. Als auch sein Onkel starb, lebte er seinen Glauben in der Gemeinde weiter. Er geriet in die Christenverfolgung. In die Enge getrieben verteilte er bewusst in Absprache mit Papst Marcellinus sein Erbe unter bedürftige Christen, bevor er vor den Herrscher gerufen wurde. Er nahm bewusst Abschied von seinem Umfeld. Als der Kaiser ihn noch abschwören lassen wollte, ließ er sich nicht umstimmen. Er wurde an der Via Aurelia enthauptet. Seine Leiche sollte den Hunden zum Fraß vorgeworfen werden. Eine Mitchristin nahm den Leichnam an sich und bestattete ihn an der Stelle, an der noch heute die Basilika Pancrazio fuori le mura erinnert. Der Name bedeutet „der alles Beherrschende“ und läuft in Bayern eher unter „Pankraz“. Er ist der Patron der Kommunionkinder, der jungen Saat, gegen Meineid, falsches Zeugnis, Krämpfe und Kopfweh.

 

Vierzehn, das Alter des sterbenden Pankratius,  ist für uns das Alter der Firmanden: Als Gemeinde dürfen wir die Jugendlichen firm und stark machen für ihre Zukunft. Dazu sollte Gemeinde einladend und wertschätzend mit ihnen umgehen, aber auch das eigene Glaubenszeugnis nicht verstecken. Der heilige Benedikt schreibt in seiner Ordensregel, dass man in der Versammlung der Brüder auch und besonders auf die Stimme des Jüngsten hören solle.

 

Pankratiuslied

1. Pankratius erhoben von Gott auf Himmelsthron,

dich preisen wir und loben als unsern Schutzpatron.

2. Du hast dein Herz und Leben als Kind dem Herrn geweiht.

Die Tugend war dein Streben in frühster Jugendzeit.

3. Aus Lieb hast du gegeben den Armen Hab und Gut.

Gabst Gott dein Blut und Leben mit heilgem Glaubensmut.

4. Wir jubeln und lobsingen dir, starker Glaubensheld.

Hilf uns die Lust bezwingen, den Teufel und die Welt.

5. Die Herde treu behüte, die deinem Schutz geweiht.

Geleit mit Macht und Güte uns all zur Seligkeit!

 

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5. Fastensonntag im Jahreskreis C

© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft

166. In den Staub. 9. Kreuzwegstation St. Nicolai Kalkar, Eiche, Ferdinand Langenberg ca. 1890

(5. Fastensonntag C: Jes 43, 16-21; Phil 3, 8-14;

Joh 8, 1-11)

 

Im Bild

Der neugotische Bildschnitzer Ferdinand Langenberg aus Goch war familiär Kalkar verbunden und hat am Ende des 19. Jh. die Kalkarer Schnitzaltäre restauriert und ergänzt sowie einen überaus reichen und anschauenswerten Kreuzweg für die Passionskapelle in der hinteren linken Turmkapelle geschaffen. Die neunte Station vom dritten Fall zeigt Jesus ganz am Boden. Ein Soldat reißt ihn (genau im Mittelpunkt des Bildes) am rechten Handgelenk mit beiden Händen wieder hoch, während Simon von Cyrene rechts das Kreuz festhält. Der Mann links vom Kreuzesbalken, ein Ratsherr oder sogar Pilatus, auf den sich auch die Blicke der beiden Soldaten im Hintergrund richten, scheint eine Frage an den Hohepriester am linken Bildrand zu stellen, der mit der Schulter zuckt und die Hand fragend nach oben hält. Alles an Jesus wirkt kraftlos und ermattet, sogar seine rechte Hand. Er liegt mit geschlossenen Augen auf seinem linken Arm und ist so dem Erdboden gleich, den Kopf angelehnt an das Kreuz, das von nun an sein Erkennungszeichen bleibt.

 

Die Botschaft

Das Evangelium von der beim Ehebruch ertappten Frau in Joh 8 birgt für mich zwei zu bedenkende Fragen: Warum haben die Pharisäer den beteiligten Mann nicht zur Steinigung mit herangezogen? So schreibt es jedenfalls Dtn 22,22 vor. Gern gehe ich aber auch der Frage nach, was das zweimalige „Schreiben auf die Erde“ wirklich meint. Die Exegeten verweisen auf Jer 17, 13, ein ähnliches Zitat wie Ochs und Esel an der Weihnachtskrippe aus Jes 1 (Du Israel hast deinen Gott vergessen): „Du Hoffnung Israels, Herr! Alle, die dich verlassen, werden zuschanden. Die sich von mir abwenden, werden in den Staub geschrieben, denn sie haben den Herrn verlassen, den Quell lebendigen Wassers. Heile mich, Herr, so bin ich geheilt, hilf mir, so ist mir geholfen, ja, mein Lobpreis bist du.“ Unser Sprichwort, dass sich „manches im Sand verläuft“ oder „in den Sand gesetzt wurde“, hat in solchen Bibelstellen seinen Ursprung. Jesus scheint den Pharisäern so im wahrsten Sinne des Wortes stillschweigend vorzuhalten: Wenn ihr ungefragt so an der Frau handelt, führen eure Glaubenswege in den Sand.

Wenn Jesus als eines seiner sieben letzten Worte der Beginn von Psalm 22 in den Mund gelegt werden „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, dann heißt es im Verlauf: „Hingeschüttet bin ich wie Wasser, gelöst haben sich all meine Glieder, mein Herz ist geworden wie Wachs, in meinen Eingeweiden zerflossen. Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, die Zunge klebt mir am Gaumen, du legst mich in den Staub des Todes.“ (Ps 22, 15f) Daraus hat die Gebetstradition den dreimaligen Fall Jesu auf dem Kreuzweg „erfunden“, der biblisch nicht bezeugt ist ebenso wenig wie Veronika („Veron eikon“ = Wahres Bild):„Dein Angesicht, Herr, will ich suchen“ Ps 27, 8f).

Jesus liegt im Staub des Todes schon fast wie im Grab. Von Gott und der Welt verlassen. Er geht mit seinem Leidensweg bis in die Gottesferne, in die „Gottverlassenheit im Sande“, die ihn am Ende laut nach der Existenz Gottes rufen lässt wie es so viele Menschen in höchsten Nöten tun. Wir wohlstandsverwöhnte begüterte Nordeuropäer sind wahrscheinlich weniger einmal in solche Fragestellungen gekommen. Interessanterweise haben wir auch das Sprichwort, ob wir von allen guten Geistern verlassen sind. Vielleicht sind wir das sogar, wenn wir die Gottgebundenheit im Alltag unserer digitalen Welt verlieren, wenn wir die Gottesbeziehung in unserem Termindruck und Freizeitverhalten nicht pflegen, wenn wir die Gottesbotschaft der Nächstenliebe in unserer durch viele Niedriglohnarbeitenden gestützten Gesellschaft nicht wirklich umsetzen.

Jesus geht vor der beklagten Frau in die Knie und nach unten. Jesus steigt vom hohen Ross der Pharisäer und ihrer vermeintlich göttlichen Urteile und Beurteilungsregeln herab in die Niederung einfach menschlicher Begegnung. Nicht von oben herab erlöst Jesus die Menschen: Er geht bis nach ganz unten. Er legt sich selbst in den Staub des Todes, damit der Mensch von todbringenden Irrwegen und selbst von der Todesangst erlöst und befreit wird. „Was nützt dir mein Blut, wenn ich zum Grab hinuntersteige? Kann der Staub dich preisen, deine Treue verkünden? Höre, Herr, sei du mein Helfer! Da hast du mein Klagen in Tanzen verwandelt … Herr mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit“, betet der 30. Psalm.

 

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AvD-Schatzkiste

Ehe+Jubliäen

Archiv Sonntagsgedanken

Archiv Sonntagsbildgedanken 2020/2021

01. 5. Fastensonntag
02. Palmsonntag
03. Gründonnerstag
04. Karfreitag
05. Karsamstag
06. Ostern
07. Ostermontag
08. Weißer Sonntag
09. 3. Ostersonntag
10. 1 Mai
11. Marienmonat Mai
12. 4. Ostersonntag
13. 5. Ostersonntag
14. 6. Ostersonntag
15. Christi Himmelfahrt
16. 7. Ostersonntag
17. Pfingstsonntag
18. Pfingstmontag
19. Dreifaltigkeitssonntag
20. 11. Sonntag im Jahreskreis
21. 12. Sonntag im Jahreskreis
22. 13. Sonntag im Jahreskreis
23. 14. Sonntag im Jahreskreis
24. 15. Sonntag im Jahreskreis
25. Jakobustag am 25. Juli
26. 16. Sonntag im Jahreskreis
27. 17. Sonntag im Jahreskreis
28. 18. Sonntag im Jahreskreis
29. 19. Sonntag im Jahreskreis
30. 20. Sonntag im Jahreskreis
31. 21. Sonntag im Jahreskreis
32. 22. Sonntag im Jahreskreis
33. 23. Sonntag im Jahreskreis
34. 24. Sonntag im Jahreskreis
35. 25. Sonntag im Jahreskreis
36. 26. Sonntag im Jahreskreis
37. 27. Sonntag im Jahreskreis Erntedank
38. 28. Sonntag im Jahreskreis
39. 29. Sonntag im Jahreskreis
40. 30. Sonntag im Jahreskreis
41. 31. Sonntag im Jahreskreis Allerheiligen
42. 32. Sonntag im Jahreskreis
43. 33. Sonntag im Jahreskreis
44. 34. Sonntag im Jahreskreis, Christkönigsfest
45. 1. Advent
46. 2. Advent
47. 3. Advent
48. 4. Advent
49. Heiligabend
50. Weihnachten
51. 1.Sonntag nach Weihnachten
52. Neujahr
53. 2. Sonntag nach Weihnachten
54. Heilige Dreikönige
55. Taufe des Herrn
56. 2. Sonntag im Jahreskreis
57. 3. Sonntag im Jahreskreis
58. 4. Sonntag im Jahreskreis
59. 5. Sonntag im Jahreskreis
60. 6. Sonntag im Jahreskreis
61. Aschermittwoch
62. 1. Sonntag der Fastenzeit
63. 2. Sonntag der Fastenzeit
64. 3. Sonntag der Fastenzeit
65. 4. Sonntag der Fastenzeit

Archiv Sonntagsbildgedanken 2021/2022

01. 5. Fastensonntag
02. Palmsonntag
03. Gründonnerstag und Karfreitag
04. Ostern
05. Weißer Sonntag
06. 3. Sonntag der Osterzeit
07. 4. Sonntag der Osterzeit
08. 5. Sonntag der Osterzeit
09. 6. Sonntag der Osterzeit
10. Christi Himmelfahrt

11. 7. Sonntag der Osterzeit
12. Pfingsten
13. Dreifaltigkeitssonntag
14. 10. Sonntag im Jahreskreis
15. 11. Sonntag im Jahreskreis
16. 12. Sonntag im Jahreskreis
17. 13. Sonntag im Jahreskreis
18. 14. Sonntag im Jahreskreis
19. 15. Sonntag im Jahreskreis
20. 16. Sonntag im Jahreskreis

21. 17. Sonntag im Jahreskreis
22. 18. Sonntag im Jahreskreis
23. 19. Sonntag im Jahreskreis
24. 20. Sonntag im Jahreskreis
25. 21. Sonntag im Jahreskreis
26. 22. Sonntag im Jahreskreis
27. 23. Sonntag im Jahreskreis
28. 24. Sonntag im Jahreskreis
29. 25. Sonntag im Jahreskreis
30. 26. Sonntag im Jahreskreis

31. 27. Sonntag im Jahreskreis
32. 28. Sonntag im Jahreskreis
33. 29. Sonntag im Jahreskreis
34. 30. Sonntag im Jahreskreis
35. 31. Sonntag im Jahreskreis
36. 32. Sonntag im Jahreskreis
37. 33. Sonntag im Jahreskreis
38. Christkönigsfest
39. 1. Advent
40. Sonntagsgedanken zum 01.12.2021

41. 2. Advent
42. Nikolaus-Tag
43. 3. Advent
44. 4. Advent
45. Heiligabend
46. Weihnachten (Fest der Hl. Familie)
47. Neujahr
48. Taufe des Herrn
49. 2. Sonntag im Jahreskreis
50. 3. Sonntag im Jahreskreis

51. 4. Sonntag im Jahreskreis
52. Mariä Lichtmess
53. 5. Sonntag im Jahreskreis
54. 6. Sonntag im Jahreskreis
55. 7. Sonntag im Jahreskreis
56. 8. Sonntag im Jahreskreis
57. 1. Sonntag der Fastenzeit
58. 2. Sonntag der Fastenzeit
59. 3. Sonntag der Fastenzeit
60. 4. Sonntag der Fastenzeit