AvD-Schatzkiste

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Sonntagsgedanken

5. Sonntag der Osterzeit

© Alois van Doornick, Bild und Botschaft

119. Der Netzwerker. Barnabas-Wandteppich. Schwester Maria Christa Honekamp

(* 1929 Borken, + 2008 Haus Aspel)

(Evangelium: Mt 28, 20; Apg 9, 27; 11, 22-20; 13, 1-7; 5. Ostersonntag B; Joh 15, 1-8)

 

Im Bild

Da steht auf dem von der Ordensschwester für Niedermörmter gefertigten Wandteppich: „Ich habe euch aus der Welt ausgewählt, damit ihr hingeht und Frucht bringt. Und eure Frucht soll bleiben.“ (Joh 15, 16) Die Aspeler Schwester wählte zum Barnabas-Bild Verse aus dem Weinstockgleichnis Jesu im Johannesevangelium. Im „Spiel mit dem Faden – der Aspeler Folientechnik“ entwickelte sie ihre eigene Arbeitsweise: In braun, grün und orange variierenden, ausstrahlenden Elementen entfalten sich die Farben des Weinstocks links und der Sonne am Himmel. Ein behütender (Regen-)Bogen liegt über der Niedermörmterer Kirche. Der Apostel Barnabas mit uns zugewendeter Bibel und schlichtem Wanderstab blickt über sie hinweg zum sich ausbreitenden Licht und zum Weinstock. Die niederrheinkundige Künstlerin legt hinter die Kirche das helle Band des Rheins. Sind die beiden anderen hellen Elemente Hinweise auf die typischen rheinnahen Teiche und Tümpel, die man hier „Woy“ und anderswo „Kolke“ nennt?

 

Die Botschaft

Richtigerweise zeigt der Baum oder Weinstock am linken Bildrand keine Trauben: Die hellgrünen Zweige der Hoffnung sprießen frisch im frühlinghaften Licht. Rot der Liebe (Gottes) und Grün der Hoffnung (der Menschen) mischen sich, getragen von irdenen Brauntönen. Auch der Apostel selbst ist „von der Erde genommen“ und steht wie ein Baum. Vom Licht der Sonne ist die Bibel beschienen und wird zum hellsten Punkt im Bild: Zentral ist die Botschaft Jesu, die gedacht ist für die Gemeinde, die sich in der Kirche darunter versammelt: Kirche unter dem Wort. Die von Jesus berufenen Botschafter, und darin bezieht sich die Künstlerin nach langen eigenen Meditationen selbst ein, sind nur die Zweige am Baum Jesus: Die Früchte sind für die Menschen der Umgebung. Auch die Gemeinde kann weit „verzweigt“ Wirkung haben, die anderen gut tut. Paulus benennt die Früchte des Geistes: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit.“ (Gal 5, 22)

Der Apostel Barnabas stammt aus Zypern, war mit Markus verwandt und führte den Apostel Paulus mit der Jerusalemer Urgemeinde zusammen, obwohl diese die Gerüchte von der Christenverfolgung des Saulus deutlich kannten. Sein Name bedeutet: „Sohn des Trostes“, „Sohn des Propheten“. Die Apostelgeschichte berichtet von der spannenden ersten Missionsreise, wobei danach die Wege sich trennten und Markus und Barnabas nach Zypern zurückkehrten. Der Überlieferung nach soll Barnabas unter anderem in Griechenland, Rom und Mailand tätig gewesen sein. Später predigte er viele Jahre lang in Zypern, wo er 61 n. Chr. von aufgebrachten Juden als Gotteslästerer gesteinigt wurde. So kommt Barnabas 28 mal im Neuen Testament vor, mehr als andere Apostelschüler.

Dabei spielte die Stadt Antiochia in Syrien eine besondere Rolle, wo durch Paulus auch Heiden in Kontakt mit dem Christentum kamen: „Die Nachricht davon kam der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren und sie schickten Barnabas nach Antiochia. Als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, dem Herrn treu zu bleiben, wie sie es sich im Herzen vorgenommen hatten. Denn er war ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben. So wurde für den Herrn viel Volk hinzugewonnen. Barnabas aber zog nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen. Er fand ihn und nahm ihn nach Antiochia mit. Dort wirkten sie miteinander ein volles Jahr in der Gemeinde und lehrten eine große Zahl von Menschen. In Antiochia nannte man die Jünger zum ersten Mal Christen.“ (Apg 11, 20-26)

Damit steht Barnabas an der Nahtstelle der Entfaltung der „Gemeinschaft vom neuen Weg“ aus dem Judentum zur Weltreligion: Er brachte Saulus, den gebildeten Theologen und energischen Heidenmissionar schließlich im Apostelkonzil (Apg 15) zur Versöhnung mit den Aposteln und startete mit ihm danach zusammen die erste „Europatour“ über Ephesus, Troas, Philippi, Athen und Korinth. Internationale Netzwerker in Gründerzeiten! Die Kirche des Petrus und die Kirche des Paulus begründen so mit den beiden Charismen zur Leitung und zur Mission den bis heute dauernden Spannungsbogen kirchlicher Weiterentwicklung. Hätte es ohne Barnabas den Erfolg des Paulus gegeben mit der Rückbindung an Jerusalem? Es braucht Versöhner, Tröster, Propheten und Friedensstifter heute! Die Frucht des Friedens! Das braucht die Politik wie die Kirche wie auch die Weltreligionen untereinander: Netzwerker! Jesus hat nicht umsonst Fischer von den Netzen geholt. Die konnten verknüpfen und zusammenbinden! Was machst du?

 

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4. Sonntag der Osterzeit

© Alois van Doornick, Bild und Botschaft

117. Der Gute Hirt. Beichtstuhl St. Regenfledis Hönnepel, Eiche geschnitzt, ca. 1900

(Evangelium 4. Ostersonntag: Sonntag vom Guten Hirten: Joh 10, 11-18; Mt 18, 12f; Lk 15, 4-7)

 

Im Bild

In der rechten Seitenkapelle der St. Regenfledis-Kirche in Hönnepel ist der Mittelsitz des Priesters über dem Beichtstuhl mit der Darstellung des knienden Guten Hirten geschmückt: Jesus zieht ein Schaf aus dem Dornengestrüpp. Der Schäferstab mit der Krümme zum Heranziehen der Lämmer ist über die Schulter gelehnt, den Hut trägt er auf dem Rücken. Die Geste drückt Fürsorge und Wertschätzung aus. Die Einzelbeichte im Beichtstuhl korrespondiert mit der Sorge um das eine Schaf, das auf Abwege geraten ist und der Fürsorge des Hirten bedarf, mehr als die neunundneunzig, die im Stall sind. (vgl. Mt 18, 13; Lk 15, 7)

 

Die Botschaft

Schön zu sehen, dass der gute Hirte in die Knie geht und sich dem verhakten Schaf zuwendet. Gott geht vor dem Menschen in die Knie. Die Logik des ältesten Christusbekenntnisses im Philipperhymnus: „Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.“ (Phil 2, 7-11)

Aus den „Dornen und Disteln“, die die Erde laut Genesis tragen soll, zieht der Hirt das gesuchte Schaf heraus. Wir verheddern uns oft im Gestrüpp der Informationen und Termine, der Meinungen und der Verführungen, der Ideen und der Möglichkeiten, des Wieder-zu-viel-Wollens, des Egoismus und der Wünsche, Grenzen zu übersteigen und Anderes zu erfahren. Wie oft wollen wir dem Mief des eigenen Stalles entfliehen. Wie oft wollen wir lieber allein sein für uns. Wie oft ist uns die Gemeinschaft zu schwer zu ertragen. Wie oft stehlen wir uns aus den vielen Regelungen und Ketten der Gesellschaft heraus, um „das Weite zu suchen“. Die Gleichnisse der Bibel sind von Jesus treffend einfach erzählt und dem damaligen Leben abgeschaut.

Der Hirt im Bild hat auch nicht „den Hut auf“, sondern kommt auf Augenhöhe schlicht und zugewandt herunter. Der Stab, auf den sich der Hirte nach Ps 23 stützt, ist der Gottesglaube, der Zuversicht gibt: „Dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht!“ Ein Sünder, der sich mit Jesu Hilfe bekehrt, kann Zuversicht haben: „Er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen“ sogar in der Finsternis (neuer Sünde). Es lohnt sich, den Hirtenpsalm ganz zu lesen.

„Ich sage euch: Ebenso wird im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die keine Umkehr nötig haben.“ (Lk 15, 7) Jede Beichte ist eine Versöhnung mit dem Himmel und führt nachher zur Gemeinschaft mit den Menschen: Wer in der Beichte zu sich und seinem Zu-wenig-geliebt-haben stehen konnte, der darf sich himmlisch freuen. Und meist kommt er auch dem auf die Spur, dass Gott intensiv nach uns sucht, nicht wir nach Gott: „Ich kenne die meinen …“

Am vierten Ostersonntag geht der Blick aber mit dem Guten Hirten auf die österliche Herde, auf die Entwicklung der Kirche, auf das Wachsen der Gemeinden durch die Taufe und die anderen Sakramente. Wir lesen in diesen Wochen vom Wachsen der Urgemeinde und der europäischen Mission des Paulus und Petrus bis nach Rom. Seelsorger sollen sich an der Hirtensorge Jesu orientieren, wird ihnen ans Herz gelegt: Pastor heißt Hirte. Dieser Sonntag ist ein Sonntag des Gebets für die Seelsorgerinnen und Seelsorger. Und heute braucht es viele, die den Einzelnen nachgehen. Auf Augenhöhe!

 

Der Hirtenpsalm (Nach Psalm 23)

 

Der Herr ist mein Hirte, mir wird gar nichts fehlen.

Er führt mich ganz sicher, oft will ich´s verhehlen.

Er schenkt mir am Weg, überraschend zu sehn,

Eindrücke und Ruhe beim Wandern und Gehn.

 

Er führt mich durch Täler, auf Höhn und zum Bach,

er macht mich stets neu für die Schönheiten wach.

Und hab ich auch Sorge, quält Durst mich und Not,

er führt sehr gerecht mich in Leben und Tod.

 

Und muss ich auch wandern in Todschattenschlucht:

Im dunkelsten Dunkel weiß ich, wer mich sucht.

Er deckt mehr als reichlich mir täglich den Tisch

von Feldern, von Früchten, vom Fleisch und vom Fisch.

 

Der Becher ist immer mir bestens gefüllt.

Er salbt mich, ja innere Sehnsucht er stillt.

Sein Stock ist sehr stark und sein Stab ist stabil:

Der Herr ist mein Hirt, der mir bestens gefiel.

 

Nur Güte und Freude, die werd ich erleben.

Und Wohnung bei IHM will er ewig mir geben.

Die Ehre dem Vater, dem Sohn und dem Geist,

wie anfangs, so jetzt bis Zeit Ewigkeit heißt.

 

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3. Sonntag der Osterzeit

© Alois van Doornick, Bild und Botschaft

115. Auferstanden und Hinabgestiegen. Auferstehung Jesu, Hochaltar St. Nicolai Kalkar, Jan Joest ca. 1508

(Evangelium: Ps 30; Mt 27, 62 – 28,4.; Mk 15, 46f; 16, 9; Lk 23, 53; 24, 35-48; Joh 19, 41f; Apg 2, 31ff; 1 Kor 15, 20ff; Ostern)

 

Im Bild

Wäre es besser gewesen, den Auferstandenen nicht so plastisch zu malen? Woher nahmen die Maler das Recht, Unsagbares und Unvorstellbares vorzustellen? Jan Joest fügt wieder ein zweites Bild in die Hauptszene ein: Der gleiche auferstandene Christus steigt gemäß den Texten des Nikodemus-Evangeliums in die Totenwelt hinunter mit der gleichen Siegesfahne des Kreuzes. Er drängt den Teufel ab, bringt das Höllentor zum Einsturz und nimmt Adam und Eva an die Hand.

Christus steht schwebend vor dem leeren Grab in einer segnenden Pose, wobei er im roten Königsmantel zugleich die Wunden zeigt. Wieder wird die Mittelachse unten durch einen Fuß des Wächters und die Knieschoner des anderen geerdet. Treu dem Matthäus-Text sind die Wächter am Felsengrab in unterschiedlicher Reaktion. Der rechte hat sogar ein damals neues Kugel-Gewehr. Der Hintergrund zeigt den Sonn-Tag, den Herrentag.

 

Die Botschaft, dieses Mal überwiegend in Bibelzitaten

Das Credo aus Nizäa fügte 325 n.Chr. den Abstieg in das Reich des Todes als Glaubenssatz neu ein: Jesus wurde darin den Menschen gleich u n d erlöst mit Adam und Eva die Gerechten der Vorzeit und erfüllt alle alttestamentlichen Verheißungen. Gisbert Greshake: „Indem Gott selbst in den Machtbereich des Todes tritt, hört dieser auf, die Zone der Gottesferne, der Beziehungslosigkeit und Finsternis zu sein.“ Zunächst Texte aus dem NT:

Paulus: 1. So stehe ich da als Zeuge für Groß und Klein und sage nichts anderes als das, was nach dem Wort der Propheten und des Mose geschehen soll: dass der Christus leiden müsse und dass er, als Erster von den Toten auferstanden, dem Volk und den Heiden ein Licht verkünden werde. (Apg 26, 23)

2. Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen. Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. …  Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod. (1 Kor 15, 20ff)

3. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott die Entschlafenen durch Jesus in die Gemeinschaft mit ihm führen. (1 Thess 4,14)

„Petrus“: 1. Denn auch Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben. Er ist auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren, und hat ihnen gepredigt. (1 Petr 3, 18f)

2. David sagte vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gab ihn nicht der Unterwelt preis und sein Leib schaute die Verwesung nicht. Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen. (Apg 2, 31ff)

Offenbarung: „Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch siehe, ich lebe in alle Ewigkeit und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt.“ (Off 1, 17f)

Altes Testament:

1. Jakob beim vermeintlichen Tod seines geliebten Sohnes Josef: „Ich will voller Trauer zu meinem Sohn in die Unterwelt hinabsteigen.“ (Gen 37, 35)

2. Mich umfingen die Fesseln des Todes und die Fluten des Verderbens erschreckten mich. Mich umstrickten die Fesseln der Unterwelt, … In meiner Not rief ich zum HERRN … Er griff aus der Höhe herab und fasste mich, … Er führte mich hinaus ins Weite, er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen. (Ps 19)

3. Doch Gott wird mich auslösen aus der Gewalt der Unterwelt, ja, er nimmt mich auf. (Ps 49, 16)

4. Mein Herr und mein Gott, ich will dir danken mit ganzem Herzen. Denn groß ist über mir deine Liebe, du hast mich entrissen der Tiefe der Unterwelt. (Ps 86, 12f)

7. Preist den HERRN, ihr Geister und Seelen der Gerechten; Denn er hat uns der Unterwelt entrissen und aus der Gewalt des Todes errettet. (Dan 3, 86ff)

8. In meiner Not rief ich zum HERRN und er erhörte mich. Aus dem Leib der Unterwelt schrie ich um Hilfe und du hörtest meine Stimme. (Jona 2,3)

9. Gepriesen sei Gott, der in Ewigkeit lebt, und gepriesen sei sein Reich! Denn er straft und hat Erbarmen. Er führt hinab in die tiefste Unterwelt unter der Erde und führt empor aus dem großen Verderben. (Tobit 13, 1f)

 

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Weißensonntag / 2. Sonntag der Osterzeit

© Alois van Doornick, Bild und Botschaft

116. Das Wunder begreifen. Christus und Thomas, rechte obere Randkehlen im Hochaltar St. Nicolai Kalkar, Ludwig Jupan, 1500

(Evangelium: 3.07., Weißensonntag bzw.

2. Ostersonntag ABC, Joh 20, 19-31)

 

Im Bild

Die zwölf Auferstehungserscheinungen Jesu in den Randkehlen im Eiche-geschnitzten Passionsaltar hat nach dem Entwurf von Meister Arnt Ludwig Jupan aus Marburg vollendet und auch aus nichtbiblischen Quellen Szenen dargestellt. Zehn Jünger – ohne Judas und Thomas - sind beim ersten Mal in einem verschlossenen Raum mit Fenstern im Hintergrund dabei. Acht Tage darauf lädt Jesus vor dem Hintergrund von Bäumen und Häusern Thomas ein im gleichen, dieses Mal mit einer Tür versehenen Raum, in seine Wunden zu fassen, um seine Gegenwart tatsächlich zu „begreifen“. Ob Thomas dies wirklich getan hat, lässt die Bibel im Gegensatz zum geschnitzten Bild offen. In beiden Bildern zeigt sich Christus mit geöffnetem Mantel rechts am Bildrand. Während im ersten Bild die Jünger im Kreis auf Augenhöhe mit Jesus stehen, kniet im zweiten Bild Thomas vor Jesus in respektvollem Abstand nieder mit der anbetenden Geste „Mein Herr und mein Gott!“.

 

Die Botschaft

Ausdrücklich spricht Johannes im Text von einer Art „Sonntag“ als dem „ersten Tag der Woche“, wie er bei der Thomasbegegnung explizit von „acht Tage darauf“ spricht. Damit setzt sich die Christengemeinde von der Sabbat-Feier der Juden mit eigenem Duktus ab und stellt die Feier der Auferstehung Jesu als Novum an den Beginn der neuen Schöpfungswoche als dem achten Tag. Somit geschehen die ersten beiden Erscheinungen Jesu bei Maria Magdalena (19, 1-18) und im Kreis der Zehn gleich am Tag nach der Grabesruhe, während die Begegnung der Elf mit Thomas schon eine Art regelmäßiges Wochentreffen am „Sonntag“ alle acht Tage vorauszusetzen scheint.

Eine Rolle spielt zunächst das Thema „aus Furcht vor den Juden“, sodann die Beruhigung Jesu mit seinem Friedensgruß. Das Dritte ist der Geistempfang und das Vierte die Übertragung der Gewalt des Sündennachlassens. Somit rudert Thomas mit seiner Fragestellung nach der Identität des Erscheinenden mit dem am Kreuz gestorbenen Jesus eigentlich und sinnvoller Weise zurück: Er will es wissen, bevor er Neues vom Meister entgegennimmt. Damit wird er wie in Joh 14, 5 erneut zum Nachfragenden „Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen?“ Wer das Thomas-Evangelium nur als Bezeugung der Realität des Auferstandenen sieht, greift zu kurz: Jesus will allen seinen Freunden, auch dem Letzten zuerst den Frieden ins Herz legen, sodann mit seinem Geist befähigen und drittens zum Aussprechen der Sündenvergebung beauftragen.

Das Vierte ist die Anbetung Jesu als Gottes Sohn. Dabei bleibt der Auferstandene ein „Verwundeter“: Das Zeichen der Christen werden das Kreuz und die Wundmale bleiben, nicht die Siegesfahne oder der Heiligenschein! Das identitätsstiftende Merkmal ist nicht das Überleben aus dem Tod, sondern sind die Wunden der Seite und der Hände. Ob Thomas die Einladung zum „Begreifen“ angenommen hat, lässt die Bibel zum Glück aus Respekt vor der Form der Auferstehungsgestalt Jesu offen, obwohl der Evangelist später auch das gemeinsame Essen herausstellt als Beweis seiner Gegenwart.

Die vier Fragen also an uns: Wo empfinde ich Frieden, wenn ich mich auf Jesus einlasse? Zu was sendet mich Jesus mit seinem Geist? Ist mein Handeln von Nachsicht, Vergebung und Verzeihung geprägt als Deeskalation von Streit und Unfrieden? Wie oft wende ich mich dankbar für seine Passion, für seine Wunden anbetend an Jesus: „Mein Herr und mein Gott!“

 

3. Juli: Thomas, den „Zweifler“, als Namenspatron?

 

Kennst Menschen du wohl, sind dir irgend bekannt
Personen, für die als Patron ist benannt
St. Thomas, der Zweifler, mit sprechendem Namen:

Du wirst keine finden, die solchen bekamen.

Denn Peter, Johannes, Matthias, Jakob,

so klingt namensecht apostolisches Lob.

Doch Thomas man meidet als Eltern doch gern –

warum nur, warum hält man davon sich fern?

 

Der wollt nur mehr wissen und fragte dann nach,

wollt fühlen, es „fassen“, sein Auge war wach.

So wissen wir heute, dass wirklich war wahr,

dass Jesus persönlich mit Wunden stand da.

Und der gab ihm Weisung und der macht ihm Mut,

„begriffen“ hat er den Erstandenen gut.

 

Und besser als andere konnt beten er dort -

„Mein Herr und mein Gott!“ ist auch uns richt‘ges Wort.

Dass wir stets begreifen, nachfragen, verstehn,

dafür als Patron lässt St. Thomas sich sehn.

Dass neu nach Gott fragen wir, beten auch gut:

zum ständigen Suchen gibt Jesus uns Mut.

 

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Ostern

© Alois van Doornick, Bild und Botschaft

112. Licht über der Finsternis. Fenster im Südschiff von St. Nicolai.

Karl Martin Hartmann 2020

(Evangelium: Ostern Gen 1,1 ff; Röm 6,3 ff.; Mk 16par)

 

Im Bild

Nach 23 Jahren der Planung und Sorge vieler Beteiligter konnte Karl Martin Hartmann im Frühjahr 2020 in den Glasstudios Derix/Taunusstein dieses letzte Fenster vollenden. Entgegen der Entwurfszeichnung stellte er einen in allen Fenstern einzigartigen Block dunklen Blaus ohne die überall verwendete weiße Rahmung massiv und mit echt-antik- statt des opalen Glases in den unteren Bereich. Nur hier scheint das Sonnenlicht durch das Glas, farbig wandernde Schatten werfend, hindurch, während überall sonst die Fenster das Licht nicht „durchlassen“, sondern erst ins sich aufnehmen und ohne Schattenwurf in den weiten Kirchenraum tragen. Der obere Bereich nimmt die gelb-grün-blau leuchtenden Motive der Schöpfung und des (blut-)roten Kreuzes auf.

Unten aber, so sagt es der Künstler, musste ich noch einmal Golgotha aufnehmen. Wie in einem Triptychon stehen drei unterschiedlich hohe Fensterbahnen wie die drei Kreuze auf Golgotha. Bei nahem Betrachten erkennt man hunderte unterschiedlicher kleiner Menschensymbole: Als bildeten sie eine Menschenkette der Vereinigung im oder gegen das Leid. Nur hier in den 22 Kalkarer Fenstern bricht die waagerecht/senkrechte Anordnung der variierenden Kleinstmotive sich wölbend, leidend, protestierend nach oben auf wie das Klagen und Stöhnen der leidenden Kreatur, der leidenden Menschheit, der leidenden durch Menschen bedrohten Natur.

 

Die Botschaft

Israel, das aus den zwölf Stämmen der Söhne Jakobs hervorging, hat in diesen beiden Namen ein Programm: „Jakob“, der zweitgeborene Zwilling heißt auf Deutsch „Fersenhalter“. Einer, der also von der ersten Sekunde auf der Welt „verbissen dranbleiben“ wollte. „Israel“ heißt „Gottesstreiter“. Aber das Energiepotential glaubender Menschen muss auch leben mit den Beschwernissen und Mängeln des Lebens: Jakob hinkte an seiner Hüfte seit seinem Kampf mit dem Engel. (Gen 32)

Gerade die Beschwernisse des Lebens namens „Sünde/Versuchung/Fehlverhalten“ sowie „Krankheit/Tod“ hat Jesus mit uns geteilt: Die biblischen Botschaften bezeugen: „Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift.“ (1 Kor 15, 3) Es gibt kein Osterzeugnis ohne Blick auf Schuld oder Tod. Er hat sein Blut vergossen „zur Vergebung der Sünden“. Der Christus der Osterbotschaft springt nicht als Topmodell aus dem Grab, sondern behält seine Wunden und steigt hinab in die „Unterwelt“, das Reich des Todes. Der Ostertag ist nicht einfach  lichtdurchflutet über dem Chaos dieser Welt, sondern umgreift unsere ganze Wirklichkeit. Der Apostel Thomas greift genau deshalb nach den Wunden! Auch kein „Gottesstreiter“ geht unverletzt durch die Welt, kein Christ kann sich aus dem Schuldigwerden und dem Sterben-Müssen heraushalten. Eine zerbeulte Kirche, die zu den Menschen geht, ist Papst Franziskus lieber als eine sitzende Kirche, die von Ferne Vorschriften macht.

So kann es auch ein österliches Fenster „mit Tiefgang“ nur geben mit gleichzeitiger Präsenz des Dunklen. In diesem Dunkel sind es die über 600 „Lichtgestalten“, die sich gegen den „Daseinsdruck“ stemmen, die bereit sind, mit einzutauchen in das „Daseinsdunkel“. Christen retten sich nicht auf eine glückliche Halleluja-Insel, sondern lassen sich weizenkornartig ausstreuen, damit später Neues vielfältig wächst: „In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.“ (Joh 16, 33)

Am Ostermorgen wird den Frauen nicht der Überlebende erklärt, sondern: „Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten … Er geht euch voraus …“ (Mk 16, 6f) Das Kreuz bleibt der Christen Symbol, nicht der Heiligenschein oder die Siegesfahne. Der Weg kann nicht sein, sich aus dem Dunklen herauszuhalten, sondern mit allen im Dunkel sich dem Himmel entgegen zu stemmen. Im Gottesknechtslied des Jesaja (Jes 53, 5) steht: „Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Vergehen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Züchtigung auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.“: Der Apostel greift das auf: „Er hat unsere Sünden mit seinem eigenen Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot sind für die Sünden und leben für die Gerechtigkeit. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.“ (1 Petr 2, 24) Wie gesagt: Jakob-Israel war hinkend unterwegs. Die Kirche und die Christen heute sind es auch. Aber sie haben einen passionsbereiten Erlöser gefunden. Zum Glück!

 

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Gründonnerstag / Karfreitag

© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft

17. Der Leib und das Blut Christi. Kreuz Dominikanerkloster Kalkar, jetzt Nijmegen-Neerbos,  ca. 1510

(Evangelium Joh 19,25-30: Siehe, dein Sohn! Siehe, deine Mutter! Gründonnerstag/Karfreitag; 15.09.)

 

Im Bild.

Du zwischen Mutter und Freund, zwischen Mutter Kirche und Kirchenmann

Zwischen zwei Räubern, sogar einem reuigen

statt zwischen Jüngerinnen und Jüngern

Mit Dornenkrone und Kreuzesholz statt mit Königskrone und Ruhekissen

Krippe und Kreuz kein Holzweg bei dir

Mit Leib und Seele Mensch, ganz Mensch

Mit ausgestreckten Armen, wehrlos, die Welt umarmend

Schön dein Leib, trotz: „Keine Gestalt ist an ihm noch Schönheit“

 

Die Deutung.

Leib Christi. Nackt öffentlich zur Schau gestellt

nackt wie Adam, aus der Unschuld des Paradieses vertrieben

Nackt auch du, neu uns verhelfend zum Paradies des Himmels

 

Blut Christi. Rot-Schämen muss sich der Mensch seiner oft bewussten Lieblosigkeit und absondernden Sünde

Denen auf deiner Rechten öffnest du deine Seite:

„Kommt, nehmt das Reich in Besitz“, esst, trinkt, ihr Gesegneten meines Vaters

Blutrot überdeckst du das rote Schuldkonto des Menschen

Du beschenkst uns – Rot ist die Liebe – umsonst mit deiner Vergebung

Ist er umsonst, dein neuer Liebes-Bund mit deinem Herz-Blut?

Ist er umsonst, der erfrischende Wasser-Tauf-Strom deiner reinigenden Gnade?

 

Leib Christi. Zwischen Himmel und Erde ausgestreckt. Neuer König, wahrhaftig königlicher als der Krieger David

Wehrloser Friedensmann im Schrei nach Gott. Dornig gekrönt: Was geht dir, Haupt des Leibes, durch den Kopf?

Worüber weinen, wen suchen deine liebevollen Augen?

 

Offen dein Mund, dürstend nach Antwort. Auch auf die Frage: „Mein Gott, warum?“

Dich dürstet sehr nach der antwortenden Reaktion liebender Menschen

Offen dein Mund für so gute Worte, für so intensive Gebete:

„Heute noch wirst du mit mir im Paradies …“. „Gott, verzeih ihnen, denn sie wissen nicht …“

„Vater, in deine Hände lege …“ Welche Predigt, welche Worte der Preisung auf deiner letzten Kanzel!

 

Leib Christi. Vorgebeugt, ganz zugewandt zu Maria und Johannes und uns allen

Sorgt füreinander, Mutter und Sohn! „Liebe deinen Nächsten!“, gerade den in deinem Haus

 

Leib Christi, Blut Christi. „Es ist vollbracht“. Du hast alles eingesetzt, vollendet vollbracht.

Mit ganzer Passion, ganz voller Leidenschaft. Du hauchst deinen Geist aus, du hauchst deinen Geist zu.

 

„Nehmt, esst“, nehmt mich auf, in euch auf. „Trinkt“, trinkt und lasst euch erfüllen, sagst du, weil du dein Werk, deine Welt heute mit Geist erfüllst mit Leib und Herz-Blut und Seele

und uns leibhaftig einverLEIBst – Leib Christi –, uns, deine Glieder, die manchmal gar nicht heiligen aber von dir geheiligten Christen deiner leidgeprüften Erde

 

IN RI-chtung

 

Himmel

 

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Mariä Verkündigung

© Alois van Doornick, Kalkar, Bild und Botschaft

199. Eine starke Frau. Douwerman-Madonna im Pariser Mittelalter-museum Musée Cluny, Spätwerk um 1540

(Mariä Verkündigung oder andere. Ev.: Lk 1, 26ff oder 1, 46ff)

 

Im Bild

Blättert sie noch oder liest sie schon? Will sie dem Kind etwas erklären oder doch etwas vorlesen? Der kleine Jesus blickt jedenfalls ziemlich interessiert hoch zum Gesicht der Mutter. Maria zeigt Zuneigung und Zuwendung. Und er hält mit seiner Hand das Buch genauso fest wie seine Mutter, sonst würde es herunterfallen. Maria hat schließlich nur zwei Hände: Eine Hand für das Buch und eine für das Kind.

Die im Vergleich zur ganzen Figur großen Kniee verdeutlichen nur noch mehr die Herkunft des Kindes aus ihrem Mutterschoß, zumal das große Buch so offen uns vor ihrem Bauch präsentiert wird. Der reiche, massive Faltenwurf des Gewandes stellt Bibel, Kind und Kopf der Maria noch mehr in den Blick. Die grazilen im Buch blätternden Finger Marias erinnern an Jan-Joests Pfingstbild im Hochaltar von St. Nicolai. Lässt die „Pater-noster-Schnur“, mit der das Kind mit der rechten Hand spielt, an die Rosenkranzbruderschaften in Köln und Kalkar denken? Friedrich Gorissen „entdeckte“ 1965 dieses Spätwerk Douwermans im Pariser Musée Cluny. Maria füllt den „Sitz der Weisheit“ ganz aus!

 

Die Botschaft

Über dieser in der Kunst so seltenen Darstellung einer lesenden Maria mit sowohl der großen Bibel als auch dem Kind auf dem Schoß schwebt das Wort aus Joh 1, 14: „Und das Wort ist Fleischgeworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut …“ Fromme Beter sprechen diesen Satz im „Engel des Herrn“ morgens, mittags und abends und danken so, dass Gott in Jesus Himmel und Erde verbindet. Und sie wertschätzen Maria mit ihrer Bereitschaft, Gott diesen „Platz einzuräumen“. Denn „auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut“. (Lk 1, 46ff.)

Für die mittelalterlichen Beter führt eine solche Darstellung pädagogisch einerseits zur Danksagung für die Menschwerdung Gottes, aber andererseits zur Anleitung zum Bibelstudium und drittens zur tiefen Marienfrömmigkeit. Das Magnificat könnte Maria sich im Alten Testament abgeschaut haben vom Lob Hannas (1 Sam 2), der Mutter des Propheten Samuel, die nach vielem Wallfahren ihr spätes Kind dem Tempel überlässt. Sie würde auch in der Bibel die Stelle finden „Du Bethlehem im Lande Juda bist keineswegs die geringste unter den Fürstenstämmen von Juda, denn aus dir wird einer hervorgehen, der …“ (Micha 5, 1) Auch die Jesaja-Stellen (7, 13; 11, 1) von der Jungfrau, die empfängt, oder dem neuen Trieb aus der Wurzel des Jesse. Mit der Gottesmutter darf man forschen nach den für sie damals ja nur alttestamentlich greifbaren Bibelstellen über den Erlöser: D e r neue Prophet, der verheißene Messias und „Gesalbte“ Gottes, d e r Hohepriester des Neuen und ewigen Bundes, d e r Gute Hirt seines Volkes, d e r König (mit der Dornenkrone), der Zeuge Gottes, der verheißene Sohn Abrahams, Isaaks und Jakobs. Was sagt die Schrift über den Christus? Wo stehen die Lieder Israels, um Gott zu ehren, zu preisen für die Erwählung? Wo stehen die Texte der Weisheit aus tausend Jahren: Das Mittelalter kannte und ehrte Maria als Thron und Sitz der Weisheit! Die Bewegung der Linken Marias fragt beinahe nach einem Lesezeichen für gefundene Christusbelege oder schöne Gebets- und Meditationsstellen.

Das Rosenkranz-haltende Kind will fast Maria etwas von den Lippen ablesen und lädt uns ein, die ganze Lebensgeschichte und alle Ereignisse ihres Lebens zu bedenken. Die Heilige Schrift nicht kennen, heißt Christus nicht kennen, meint Hieronymus zu einer Frau und ergänzt : „Liebe die Heilige Schrift und die Weisheit wird dich lieben. Liebe sie zärtlich und sie wird dich beschützen. Sie sei für dich wie deine Halsketten und deine Ohrringe.“

 

A wie Anfang

„Im Anfang“ die Welt, „im Anfang“ das Wort:
Mit doppeltem „A“, du Maria, du Ort,
ja Ort allen Anfangs der Allgegenwart
des allmächt‘gen Vaters in menschlicher Art.
 

Du hilfst uns beim Anfang, zu finden sein Wort.
Du bist uns im Suchen der richtige Ort,
wo Gottes Anfangen wächst immer uns zu.
Du Frau mit dem Kind, vom Beginnen sprichst du.
 

Dein Ausharren, Aushalten stark war und klar,
Patronin der Anfangenden, nimm gut uns wahr!
Zum „A“ in dem Namen klingt „I“-Aufbruch schon,
im klingenden „I“ keimt vom Geist heller Ton.
 

Wie irdisch ist schwindend der Wille in uns:
Beginnen gib immer in viel Liebenskunst.
Patronin der Anfangenden, Geist gib uns weit,
im Anfang den Fortgang, im Ziel Ewigkeit!

 

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Palmsonntag

© Alois van Doornick, Bild und Botschaft

97. Im Namen des Kaisers gegen den König. Urteil des Pilatus, Hochaltar St. Nicolai Kalkar, Jan Joest, Öl auf Eichenholz 1508

(Evangelium Passionsgeschichten, hier bes. Mt 27)

 

Im Bild

Nur Matthäus überliefert die Nachricht vom Traum der Frau des Pilatus und dessen Handwaschung in Unschuld. Im Bild geht es nur um das Urteil im Namen des Kaisers über den König. Denn von der jüdischen Meute ist nichts zu sehen außer einem Grimassen schneidenden Büttel, der mit einem Soldaten in tadelloser modernster Uniform und Rüstung (um 1500) Jesus vor den Statthalter bringt. Pilatus sitzt auf einem in Stein gemeißelten Thron unter dem bekrönten Wappen des Kaisers im Heiligen römischen (!!) Reich deutscher Nation. Die weiße, zeitgenössische Lagett-Haube der Ehefrau oben und der Böses ahnen lassende Fuchs unten teilen das Bild. In der oberen Hälfte ist eine der frühesten Bruderschafts-Darstellungen, die man heute im Rijksmuseum bei den „Staalmeesters“ und in der „Nachtwache“ Rembrandts findet: Sogar auf einen schönen Fensterausblick verzichtet Jan Joest im vermauerten Hintergrund, um die Männer der den Altar stiftenden Liebfrauenbruderschaft ins rechte Bild zu setzen. Dabei müssen die „Alten“ links der Ehefrau noch identifiziert werden: Infrage kommt der alte Pastor Johannes Houdain, der Goldschmied Peter Rysermann, Johannes und Elisabeth Beckers (Jakobus-Altar) oder ähnliche Größen, Provisoren und Stiftungsverwalter. Der Junge mit der Waschschüssel hat Ähnlichkeit mit dem Engel, der das Gewand anreicht bei der Taufe Jesu. Und: Die Geschichte von der Bäckersfrau kann man, muss man nicht erzählen.

 

Die Deutung

1. Köpfe: In nicht wenigen seiner Bilder bündelt Jan Joest die dargestellten Köpfe auf einer Höhe im oberen Bildbereich. Der mit der Dornenkrone bedeckte, blutende Kopf Jesu verschwindet fast in der Vielzahl der wichtigen Häupter und neben der hellen Grimasse des Büttels. Da seine Hände gefesselt sind, treten nur die Hände des Büttels zum Vorschein. Bei so vielen Köpfen fällt uns natürlich das bereits seit 1230 bekannte „O Haupt voll Blut und Wunden“ (GL 289) ein, das wir nur in einer Fassung von Paul Gerhardt kennen: Was ging Jesus durch den Kopf? Was geht mir durch den Kopf beim Anblick des Urteils über Jesus? Er ist das Haupt (voll Blut …) und wir die Glieder am Leib Christi.

2. Urteile: Gerichts- und Gerechtigkeitsbilder waren beliebt für die jährlich wechselnden Bürgermeister und Richter in den Rathäusern als Mahnung. Sowohl im Kalkarer Rathaus als auch im Kalkarer Pfarrhaus gibt es noch heute je ein eindrucksvolles Gerichtsbild. Natürlich konnte nur der Landpfleger des Kaisers solche schweren Urteile sprechen: Aber musste er sich der Verurteilung Jesu als Gotteslästerer und Königsanwärter anschließen? Welchen Urteilen schließen wir uns in der Öffentlichkeit an? Wie schnell schwimmen wir mit im Mainstream? Wie schnell verkriechen wir uns hinter Bestimmungen und Gesetz, wenn Barmherzigkeit und handfeste Hilfe gefragt ist?

3. Vereinte Bruderschaft: Die Liebfrauenbruderschaft vereinte inklusive Klever Herzog reiche Junker, Kanoniker, Geschäftsleute des Umfeldes verschiedener Herrenhäuser (Boitzelaer, van Riswick) und studierter Familien. Paulus fragt: „Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot.“ Jesus ist in unserer Menschenhaut unterwegs und unser Bruder geworden: Leben wir die Brudergemeinschaft mit Jesus? Ist Jesus Mitglied unseres nächsten Bekanntenkreises? Oder stoßen wir ihn hinaus vor die Stadt in das tödliche Unbeachtet-Sein? Rückt uns Jesus zu sehr auf den Leib?

4. Kleider machen Leute: Jesus im „Gewand ohne Naht“ verschwindet zwischen den hohen Herrschaften, die sich „in Schale“ geworfen haben. Die Alten in Schwarz, Pilatus im Königsrot und der Soldat als Ritter erinnern an das Wort der Philosophin Simone Weil (+1943): „Der Held trägt eine Rüstung, der Heilige steht nackt.“ Was bedeuten uns Outfit und stylisches Auftreten? Wem trauen wir mehr: Den „betuchten“ Wortführern oder den Stillen im Land?

5. Jesus sagt: „Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil? Denn wenn du mit deinem Gegner zum Gericht gehst, bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen! Sonst wird er dich vor den Richter schleppen. Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch die letzte Münze bezahlt hast.“ (Lk 12, 57ff.)

6. Paulus sagt: Strebe vielmehr nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut! Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben. Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetretenist: Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn. (1 Tim 6, 11ff.) 7. Pilatus: Irgendwie schaut der hohe Herr nachdenklich an Jesus vorbei nach dem Urteil. Was denken wir jetzt?

 

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5. Sonntag der Fastenzeit

© Alois van Doornick, Bild und Botschaft

102. Salvator. Deckenmalerei in St. Nicolai vor 1492

(Evangelium Joh 12, 22; 5. Fa. So. B; Joh 14, 6)

 

Im Bild

Mit einem Deckenbild aus St. Nicolai sei die Ankündigung Jesu aus dem 12. Kapitel bei Johannes unterlegt. „Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird.“ Inmitten blumiger Ranken ist der Auferstandene gezeigt, der mit Wunden an der Hand segnet und die Weltkugel, gekrönt von seinem Kreuz, uns hinhält. Das Kreuz in seinem Heiligenschein spricht von der Überwindung des Todes und der gewonnenen Herrlichkeit in Gott: „Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird. Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.“ „Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.“ Der lateinische Ausspruch Jesu im Spruchband steht in der Abschiedsrede Jesu (14, 6): „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ In einem Nachbarfeld dieses Gemäldes ist im Gewölbe ein Durchlass, durch den Quellen zufolge eine Christus-Figur sogar an Himmelfahrt in die Höhe gezogen oder an Pfingsten brennendes Stroh oder rote Rosenblätter als Feuer des Geistes herabgeworfen wurde.

 

Die Botschaft

Göttliches verbinden wir weiterhin mit „oben“, Höhe, Himmel, obwohl Gott in allen Dingen und in jedem Menschen und jedem Lebewesen und allen Pflanzen und überall in der Natur ist. Gern lassen wir Gott außer Reichweite und schieben ihn in die Höhe (weg), anstatt ihn in unserer Nähe zu erspüren: Die Bibel sagt es ja oft genug „Wer ist wie der HERR, unser Gott, der wohnt in der Höhe?“ (Ps 113, 5) Das Wort aus dem Epheserbrief schaut nach oben u n d auf die Erde: „ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.“ (Eph 4,6)

Wir sollten Jesus als erhaben, heilig, erhoben und göttlich sehen, aber nicht dahin abschieben. Er wollte als Kind auf der Erde leben, bei den Kranken, Sündern und einfachen Leuten sein und sich aus dem Stallgeruch in Bethlehem und dem Staub des Kreuzweges und der Erniedrigung des Verbrechertodes nicht heraushalten. Johannes deutet den Platz der Erhöhung Jesu nicht zuerst auf die Himmelfahrt, sondern auf die Kreuzigung. Das ist seine Stunde, die er seit Kana kommen sah. Dort hat er seinen erhobenen Platz. Dort will er uns an sich ziehen! Mit verwundeten Händen! Er bringt seinen Selbsteinsatz ins Spiel. Das Bild vom absterbenden Weizenkorn beim Keimen in der Erde traf zu: Heute ist die Saat seines Lebens und seines Sterbens weltweit in vielerlei Frucht spürbar. Wie viele Märtyrer sind ihm buchstäblich gefolgt im Überlassen des eigenen Lebens.

Das Wort „Heiland“ hat einen schlechten Klang bekommen in unserer Welt. Der verwundete Erlöser hat für uns die Lösung! Der passionsbereite Christus liebt uns mit Leidenschaft. Die „kleine Therese“ von Lisieux, die in ihrer Krankheit und Jahre langen Bettlägerigkeit durch ihre Aufzeichnungen sogar zur Kirchenlehrerin erklärt wurde, wollte einen „kleinen Weg“ zum Himmel finden und versprach allen an ihrem Krankenbett: „Ich werde euch vom Himmel aus lieben!“ Sie wird dies von sich sagen können, weil sie den Erlöser so wahrnimmt in der täglichen Sorge für alle, die an ihn glauben. Christus ist Weg, Licht, Brot, Wahrheit, Tür, guter Hirte, Auferstehung, Leben … Und er beteiligt uns handfest. Er will nicht ohne uns, welch großes Wort, „die Welt retten“! „Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater.“ (Joh 14, 12) Der „Misereor-Sonntag“ („Ich erbarme mich“) weist uns den Weg: Gottes Erbarmen will durch uns Hand und Fuß bekommen. Es geschehen in der Welt bereits „größere Werke“ als Jesus es konnte.

Christus will nicht von oben die Welt retten, sondern mit seinem eigenem Lebenseinsatz die Welt zur Barmherzigkeit befähigen und so immer und an vielen Orten Versöhnung und Frieden stiften.

Dietrich Bonhoeffer:Ecce homo - seht welch ein Mensch: In ihm geschah die Versöhnung der Welt mit Gott. Nicht durch Zertrümmerung, sondern durch Versöhnung wird die Welt überwunden. Nicht Ideale, Programme, nicht Gewissen, Pflicht, Verantwortung, Tugend, sondern ganz allein die vollkommene Liebe Gottes vermag der Wirklichkeit zu begegnen und sie zu überwinden. Die Liebe Gottes zur Welt zieht sich nicht aus der Wirklichkeit zurück. Am Leibe Jesu Christi tobt sich die Welt aus. Der Gemarterte aber vergibt der Welt ihre Sünde. So geschieht die Versöhnung. Ecce homo.“

 

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4. Sonntag der Fastenzeit

© Alois van Doornick, Kalkar, Bild und Botschaft

195. Sehend auf IHN. Epitaph Cornelius Bam-Brouwer, Pieter Pieterzn. um 1572. Öl auf Eichenholz mit schwerem Rahmen und Gedenktafel

(Evangelium 4. Fastenso. A 1 Sam 16, 1-13; Eph 5, 8-14; Joh 9, 1-41)

 

Im Bild

Die Amsterdamer Monstranz, ein Ziborium, zwei Grabsteine und zwei kleine Altäre zeugen von der Spendenfreudigkeit der Familie des letzten katholischen Bürgermeisters von Amsterdam Cornelius Bam-Brouwer, der 1578 nach Kalkar floh, 1592 verstarb und in St. Nicolai begraben wurde. Neben der Monstranz ist das wichtigste Relikt das Epitaph der Familie, das die Eltern mit ihren Wappenringen an der Hand sowie die lebenden und früh verstorbenen Kinder zeigt. Guido de Werd mutmaßt, ob dieses Epitaph nach dem Tod des noch in Amsterdam verstorbenen ältesten Sohnes Jakob eine kurze Zeit in der Oude Kerk gehangen haben könnte. Vielleicht ist es aber doch eher der Sohn des Pieter Pietersz. I., der diese Fassung den vielfach bekannten, sehr ähnlich aufgebauten Kreuzigungsszenen (Paris, Riga, Zürich, Antwerpen, Maastricht, London, den Haag) nachgebildet hat, von denen die Familie einige gekannt haben kann.

Er thematisiert den Moment des Lanzenstichs und das Herausfließen des rettenden Erlöserblutes für die Seinen, also für die Stifterfamilie. Die Gruppe der Frauen verbleibt mit Johannes im Aufblick zum Herrn unter dem Kreuz und repräsentiert so die trostsuchenden Hinterbliebenen. Hat der Maler den alternden, nach einem Stich von Hendrik Hondius als groß und bärtig ausgewiesenen Pieter Pietersz. I. hier rechts als Nikodemus in voller Größe mit dem Salbgefäß (vgl. Joh 19, 39) verewigt, der den Betrachter mit gleichem Gesichtstyp anschaut wie auf manchen seiner anderen Kreuzigungsbilder (Maastricht, Riga, London), wo er aber eher versteckt aus einer Personengruppe lugt? Die Maler Großvater Pieter Aertsen und Vater Pieter Pietersz. I. wohnten unweit der Oude Kerk und sind jedenfalls auch bei Gemäldeaufträgen der Alten Kirche in Amsterdam vertreten gewesen, was Cornelis Jakobsz. oder seine Kinder Wessel und Claes zu einem Auftrag an diese Malerwerkstatt veranlasst haben können.

Die Kinder des Bürgermeisters und seine Frau sind in schwarze Gewänder gehüllt. Der Bürgermeister selbst ist bei seinem Tod 1592 20 Jahre älter als auf dem Porträt, hinter ihm seine Söhne, von links Claes Heyn, Dirk, Wessel, Jakob sowie ganz rechts Maria und unten die früh verstorbenen drei Kinder, deren Taufe mit einem kleinen roten Kreuz gekennzeichnet ist. Die Inschrift auf dem mit korinthischen Säulen gerahmten Bild lautet oben: „Durch seine Wunden sind wir geheilt“ (vgl. Jes 53, 5 und 1 Petr 2, 24).

 

Die Botschaft

Kreuzigungsbilder geben immer eine präzise Botschaft, die an dem dargestellten Augenblick ablesbar wird. Zur Zeit der heftig entflammten Reformation stellt sich die Familie des katholischen Bürgermeisters unter ein Kreuzbild, das genau den Lanzenstich des Hauptmanns Longinus sowie das obige Bibelzitat thematisiert: Das Blut des Erlösers soll die Familie von Sünden reinigen und dem Himmel zuführen. Die Legende erzählt, dass Longinus blind war und mit dem Öffnen der Seite Jesu durch Blut und Wasser gesund und sehend wurde und später in Italien und der Türkei Zeugnis von Christus gab. Die Lanze wurde als Reliquie als höchster Schatz bei den Reichskleinodien deutscher Kaiser gezeigt. Im Tod will die Familie Bam-Brouwer noch Zeugnis geben vom katholischen Glauben der Messe an den gewandelten Leib und das Blut Christi. Der Christus-Corpus steht hier für den „Leib Christi“ und der Lanzenstich für das Blut Christi. So sieht die Tradition in Wasser und Blut aus dem Leib Christi die Sakramente Taufe und Eucharistie.

Die Katholiken Kalkars hätten ohne die Amsterdamer Familie mitsamt ihres mitgekommenen Pastors Jakob Buyck ihren Glauben vielleicht nicht bewahrt. Eine Rolle spielte vielleicht auch der nach Kalkar geflohene Bruder des großen Katechismus-Verfassers Petrus Canisius; ebenso der in Kalkar geborene und wirkende Vikar und spätere Kevelaer-Förderer Johannes Stalenus sowie der auf der Rückseite des Braun&Hogenberg-Stichs mit dem Kalkarer Stadtplan gepriesene langjährige Pfarrer Matthias Holtstegen, der 1599 an der Pest starb.

Der Blindgeborene in Joh 9 bezeichnet Jesus zunächst nur als Prophet, durch den er sehend geworden ist. Aber er kommt auch zu der Anfrage an die Pharisäer: „Darin liegt ja das Erstaunliche, dass ihr nicht wisst, woher er kommt; dabei hat er doch meine Augen geöffnet. Noch nie hat man gehört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat. Wenn dieser nicht von Gott wäre, hätte er gewiss nichts ausrichten können.“ Wie die Samariterin am Jakobsbrunnen (Joh 4) beginnt er schon, andere zu Christus zu führen und sie von seiner Gottessohnschaft zu überzeugen. Hat Jesus uns auch sehend gemacht? Beginnen wir, andere von der Gottessohnschaft zu überzeugen?

 

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AvD-Schatzkiste

Ehe+Jubliäen

Archiv Sonntagsgedanken

Archiv Sonntagsbildgedanken 2020/2021

01. 5. Fastensonntag
02. Palmsonntag
03. Gründonnerstag
04. Karfreitag
05. Karsamstag
06. Ostern
07. Ostermontag
08. Weißer Sonntag
09. 3. Ostersonntag
10. 1 Mai
11. Marienmonat Mai
12. 4. Ostersonntag
13. 5. Ostersonntag
14. 6. Ostersonntag
15. Christi Himmelfahrt
16. 7. Ostersonntag
17. Pfingstsonntag
18. Pfingstmontag
19. Dreifaltigkeitssonntag
20. 11. Sonntag im Jahreskreis
21. 12. Sonntag im Jahreskreis
22. 13. Sonntag im Jahreskreis
23. 14. Sonntag im Jahreskreis
24. 15. Sonntag im Jahreskreis
25. Jakobustag am 25. Juli
26. 16. Sonntag im Jahreskreis
27. 17. Sonntag im Jahreskreis
28. 18. Sonntag im Jahreskreis
29. 19. Sonntag im Jahreskreis
30. 20. Sonntag im Jahreskreis
31. 21. Sonntag im Jahreskreis
32. 22. Sonntag im Jahreskreis
33. 23. Sonntag im Jahreskreis
34. 24. Sonntag im Jahreskreis
35. 25. Sonntag im Jahreskreis
36. 26. Sonntag im Jahreskreis
37. 27. Sonntag im Jahreskreis Erntedank
38. 28. Sonntag im Jahreskreis
39. 29. Sonntag im Jahreskreis
40. 30. Sonntag im Jahreskreis
41. 31. Sonntag im Jahreskreis Allerheiligen
42. 32. Sonntag im Jahreskreis
43. 33. Sonntag im Jahreskreis
44. 34. Sonntag im Jahreskreis, Christkönigsfest
45. 1. Advent
46. 2. Advent
47. 3. Advent
48. 4. Advent
49. Heiligabend
50. Weihnachten
51. 1.Sonntag nach Weihnachten
52. Neujahr
53. 2. Sonntag nach Weihnachten
54. Heilige Dreikönige
55. Taufe des Herrn
56. 2. Sonntag im Jahreskreis
57. 3. Sonntag im Jahreskreis
58. 4. Sonntag im Jahreskreis
59. 5. Sonntag im Jahreskreis
60. 6. Sonntag im Jahreskreis
61. Aschermittwoch
62. 1. Sonntag der Fastenzeit
63. 2. Sonntag der Fastenzeit
64. 3. Sonntag der Fastenzeit
65. 4. Sonntag der Fastenzeit

Archiv Sonntagsbildgedanken 2021/2022

01. 5. Fastensonntag
02. Palmsonntag
03. Gründonnerstag und Karfreitag
04. Ostern
05. Weißer Sonntag
06. 3. Sonntag der Osterzeit
07. 4. Sonntag der Osterzeit
08. 5. Sonntag der Osterzeit
09. 6. Sonntag der Osterzeit
10. Christi Himmelfahrt

11. 7. Sonntag der Osterzeit
12. Pfingsten
13. Dreifaltigkeitssonntag
14. 10. Sonntag im Jahreskreis
15. 11. Sonntag im Jahreskreis
16. 12. Sonntag im Jahreskreis
17. 13. Sonntag im Jahreskreis
18. 14. Sonntag im Jahreskreis
19. 15. Sonntag im Jahreskreis
20. 16. Sonntag im Jahreskreis

21. 17. Sonntag im Jahreskreis
22. 18. Sonntag im Jahreskreis
23. 19. Sonntag im Jahreskreis
24. 20. Sonntag im Jahreskreis
25. 21. Sonntag im Jahreskreis
26. 22. Sonntag im Jahreskreis
27. 23. Sonntag im Jahreskreis
28. 24. Sonntag im Jahreskreis
29. 25. Sonntag im Jahreskreis
30. 26. Sonntag im Jahreskreis

31. 27. Sonntag im Jahreskreis
32. 28. Sonntag im Jahreskreis
33. 29. Sonntag im Jahreskreis
34. 30. Sonntag im Jahreskreis
35. 31. Sonntag im Jahreskreis
36. 32. Sonntag im Jahreskreis
37. 33. Sonntag im Jahreskreis
38. Christkönigsfest
39. 1. Advent
40. Sonntagsgedanken zum 01.12.2021

41. 2. Advent
42. Nikolaus-Tag
43. 3. Advent
44. 4. Advent
45. Heiligabend
46. Weihnachten (Fest der Hl. Familie)
47. Neujahr
48. Taufe des Herrn
49. 2. Sonntag im Jahreskreis
50. 3. Sonntag im Jahreskreis

51. 4. Sonntag im Jahreskreis
52. Mariä Lichtmess
53. 5. Sonntag im Jahreskreis
54. 6. Sonntag im Jahreskreis
55. 7. Sonntag im Jahreskreis
56. 8. Sonntag im Jahreskreis
57. 1. Sonntag der Fastenzeit
58. 2. Sonntag der Fastenzeit
59. 3. Sonntag der Fastenzeit
60. 4. Sonntag der Fastenzeit