AvD-Schatzkiste
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Sonntagsgedanken
4. Sonntag im Jahreskreis C
© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft
154. Prophet wider Willen: Jeremia. Marienleuchter St. Nicolai Kalkar, Eiche, 1510. (4. Sonntag C Jer 1, 4-5.17-19; 1 Kor 12, 31-13, 13; Lk 4, 21-30)
Im Bild
Der Marienleuchter hängt in St. Nicolai Kalkar bewusst genau in der Mitte der Kirche: Wenn Maria uns das Kind Jesus hinhält, dann gilt: Jesus, geboren in der Mitte der Zeit, ist die Mitte unserer Gemeinde. Jesus ist das Licht der Welt. Der Vater und die Geisttaube oben erinnern: „Dies ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören!“ Vier Propheten unten im Sockel des Leuchters künden neben Jesse und Matthäus den Messias an, so auch der Prophet Jeremia mit dem üppigen Spruchband: „Seht, es werden Tage kommen, da erfülle ich das Heilswort, das ich über das Haus Israel und über das Haus Juda gesprochen habe. In jenen Tagen werde ich für David einen gerechten (Wurzel-)Spross aufsprießen lassen. Er wird für Recht und Gerechtigkeit sorgen im Land. In jenen Tagen wird Juda gerettet werden, Jerusalem kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Jahwe ist unsere Gerechtigkeit. Denn so spricht der Herr: Nie soll es David an einem Nachkommen fehlen, der auf dem Thron des Hauses Israel sitzt.“ (Jer 33,14-17)
Die Botschaft
Jeremia berichtet selbst über seine Liebesgeschichte mit Gott, der ihn ansprach, seine Weisung zu künden: „Da sagte ich: Ach, Herr und GOTT, ich kann doch nicht reden, ich bin ja noch so jung. Aber der HERR erwiderte mir: Sag nicht: Ich bin noch so jung. Wohin ich dich auch sende, dahin sollst du gehen, und was ich dir auftrage, das sollst du verkünden. Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten - Spruch des HERRN. Dann streckte der HERR seine Hand aus, berührte meinen Mund und sagte zu mir: Hiermit lege ich meine Worte in deinen Mund. Sieh her! Am heutigen Tag setze ich dich über Völker und Reiche; du sollst ausreißen und niederreißen, vernichten und zerstören, aufbauen und einpflanzen.“ (Jer 1,4)
In schweren Zeiten eher eines Niedergangs musste Jeremia predigen. Überfordert fühlte er sich, weil Gottes Stimme nicht gehört wurde. Er selbst landete im Block gefangen und im Dreck einer Zisterne. Im 20. Kapitel spricht er von seinen Wechselgefühlen, am liebsten gar nicht geboren zu sein: „Du hast mich betört und ich ließ mich betören.“ Und er muss den Untergang Judas mit ansehen: Der Tempel wird zerstört, die Oberschicht wird nach Babylon entführt: Siebzig Jahre ist das Zentrum des Judentums in Jerusalem ausradiert.
Und dennoch bleibt er Künder einer anderen Zeit und einer anderen Realität: Gott wird sein Volk führen. Gott bleibt in den Menschen am Werk. Er selbst stellt sich immer wieder seiner Aufgabe trotz der Selbstzweifel.
Jeremia ist darin Vorbild für Jesus: Auch Jesus wird gerade in seiner Vaterstadt abgelehnt. Fast wird er dort gesteinigt. Im Vierten Hochgebet der Messe beten wir mit Blick auf Jesus: „Den Menschen hast du nach deinem Bild geschaffen und ihm die Sorge für die ganze Welt anvertraut … Als er im Ungehorsam deine Freundschaft verlor, hast du ihn dennoch nicht verlassen … Immer wieder hast du den Menschen deinen Bund angeboten und sie durch die Propheten gelehrt, das Heil zu erwarten. So sehr hast du die Welt geliebt, dass du deinen eigenen Sohn als Retter gesandt hast … Den Amen verkündete er die Botschaft vom Heil, den Gefangenen Freiheit, den Trauernden Freude …“
Mir gefallen aus Jeremia diese Worte der Zusage nach vielen, vielen Ankündigungen der Strafe und des Unheils:
- „Wie gut findest du deinen Weg, wenn du Liebe suchst.“ (Jer 2, 31-33)
- „Kehr um, Israel, du Abtrünnige! Ich schaue dich nicht mehr finster an; denn ich bin gütig, ich trage nicht ewig nach. Ich gebe euch Hirten nach meinem Herzen; mit Einsicht und Klugheit werden sie euch weiden.“ (aus Jer 3, 12ff.)
- „Nehmt Neuland unter den Pflug und sät nicht in die Dornen!“ (Jer 4, 2ff)
- „Ich richte meine Augen auf sie zum Guten und lasse sie in dieses Land heimkehren. Ich will sie aufbauen, nicht niederreißen. Ich gebe ihnen ein Herz, damit sie erkennen, dass ich der HERR bin. Sie werden mein Volk sein und ich werde ihr Gott sein; denn sie werden mit ganzem Herzen zu mir umkehren.“ (Jer 24, 6)
- „Denn ich, ich kenne die Gedanken, die ich für euch denke - Spruch des HERRN -, Gedanken des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. Ihr werdet mich suchen und ihr werdet mich finden, wenn ihr nach mir fragt von ganzem Herzen.“ (Jer 29, 11)
- „Ich gehe mit, um Israel zur Ruhe zu führen. Aus der Ferne ist mir der HERR erschienen: Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, darum habe ich dir die Treue bewahrt.“ (Jer 31, 3)
- „Ist mir denn Efraim mein Lieblingskind? Denn sooft ich ihm auch Vorwürfe mache, muss ich doch immer wieder an ihn denken. Deshalb tobt es in meinem Inneren, ich muss mich seiner erbarmen.“ (Jer 31, 20)
- „Ja, ich bereite allen Völkern, unter die ich dich vertrieben habe, ein Ende. Dir aber mache ich kein Ende. Ich werde dich züchtigen, wie es recht ist; ganz ungestraft werde ich dich nicht lassen.“ (Jer 46, 28)
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3. Sonntag im Jahreskreis C
© Alois van Doornick, Kalkar, Bild und Botschaft
152. Geisteswort. Kanzel in St. Nicolai Kalkar. Eiche, 17. Jh.
(3. So. C: Neh 8, 2-10; 1 Kor 12, 12 – 31a; Lk 4, 14ff.)
Im Bild
Während der Schalldeckel aus der Kanzel-Stiftung des Kalkarers Theodor Metzmecher 1667 stammt, ist dieser Kanzelkorb aus ähnlicher Zeit aus dem Dominikanerkloster erst 1802 nach St. Nicolai gekommen, als der letzte Dominikanerprior Pfarrer von Bedburg-Hau wurde und den Kalkarer Kanzelkorb dorthin mitnahm, wo dieser heute (etwas verstümmelt) als Ambo dient.
Die Kanzel-Prediger waren früher, als der Schalldeckel den Schall in eine Kirche ohne Mikrofonanlage tragen musste, in einen opulenten Rahmen gestellt: Die Douvermann-Figur des Täufers Johannes rief auch den Prediger selbst zur Umkehr. Die Geist-Taube mit dem durch ein Kreuz verdichteten Sonnenstrahlenbündel unter dem Deckel spielt natürlich auf die Erscheinung der Taube über Jesus bei dessen Taufe im Jordan an: Ob auch Gott an den Worten jedes Predigers wie an seinem Sohn Jesus immer „Gefallen gefunden“ (Mt 3, 17 par) hat, müsste im Einzelfall noch geklärt werden. Vier hochrangige lateinische Kirchenväter, aus deren Schriften ein Prediger seine theologischen Gedanken herholen konnte, umstehen den Kanzelkorb. Die damals in Massenware für barocke Kirchen gefertigten rechteckigen Bildeinsätze für Kanzelkörbe zeigen von links nach rechts: Hieronymus (mit dem Löwen), Augustinus (mit dem Herz), Gregor (mit Papstkrone) und Bischof Ambrosius von Mailand (mit dem Bienenkorb). Aber selbst der alle scholastische Theologie prägende Thomas von Aquin hinter dem Prediger meinte von seinen viele Regalmeter füllenden Büchern am Lebensende: „Alles, was ich geschrieben habe, ist nur Stroh, verglichen mit der Herrlichkeit, die mich erwartet!“ Bei der Neuaufstellung der Altäre in St. Nicolai im Jahr 2000 wurde die Kanzel aus früheren Einzelteilen nun wieder so rekonstruiert, wird aber nicht mehr für den Predigtdienst genutzt. Wegen des hohen theologischen Umfeldes? Eher weil eine Begegnung auf Augenhöhe und kein „Abkanzeln“ erwartet werden.
Die Botschaft
„Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem ich Gefallen gefunden habe. Ich werde meinen Geist auf ihn legen und er wird den Völkern das Recht verkünden.“ (Mt 12, 18) Jeder Prediger ist ein „alter Christus“, ein zweiter Christus, der den Menschen Christus gerade auch durch seine eigene Person näher bringen darf. Darum hat Franziskus bei aller Kritik an der verfassten Kirche die Priester immer sehr hoch geschätzt und geachtet.
Schön ist die alttestamentliche Erinnerungsgeschichte an die „Auffindung des Wortes Gottes“. Hat Esra wirklich tagelang aus der Bibel vorgelesen? Hätten wir heute spontane Freude an jedem Wort? „Der Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz …“ Aber auch heute erheben wir uns, sagen „Ehre sei dir, o Herr!“ und „Amen“ wie damals. Auch heute feiern wir den Sonntag als Tag des Herrn, „halten ein festliches Mahl“ und trinken am Sonntag auch „süßen Wein“ und geben in der Kollekte „auch denen etwas, die selbst nichts haben“. Denn „die Freude am Herrn“ ist unsere Stärke!
Die Rede in der zweiten Lesung von den Gaben des Geistes in der Gemeinde für die „Apostel“, „Propheten“, „Lehrer“ und alle, die heilende Kräfte haben, spricht von den Charismen, die unterschiedlich verteilt, aber real und wirksam da sind bei allen, die mit Christus in dieser Welt wirken wollen.
In Lk 4 stellt der Evangelist nach der Kindheitsgeschichte sehr programmatisch den ersten Auftritt Jesu in seiner Heimatstadt dar: Ablehnung und Geisttätigkeit kommen zum Tragen. Die Priorität des Wirkens Jesu für die Armen, Entrechteten, Gefangenen, Kranken und die Sünder gegenüber den traditionell Gläubigen und Bibelkundigen erregt von Anfang an Kritik, ist aber gut biblisch belegt bei Jesaja.
Von der Selbstoffenbarung und Gnade sprachen an den beiden letzten Sonntagen die Taufe Jesu („Du bist mein geliebter Sohn“) und die Wein- oder besser Gnadenfülle beim ersten Wunderzeichen in Kana. So tritt Jesus in diesen Geiststrom Gottes zugunsten der Menschen ein. Und auch jede und jeder „Geistliche“, alle, die in der Katechese zuhause, im Kindergarten, in der Schule „Lehrende“ und „Apostel“ sind, stellen sich in diese Geistzuwendung, die Gott durch jeden „Christen“ der Umgebung vermitteln will. Der Geist Gottes wirkt in allen … Und besonders für die Armen. Darum verbietet sich ein „Predigen von oben herab“ …
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2. Sonntag im Jahreskreis C
© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft
153. So freut sich dein Gott über dich. Joachim und Anna im Marienaltar, St. Nicolai Kalkar, Ludwig Jupan, 1508, Eichenholz.
(2. So. C: Jes 62, 1-5;
1 Kor 12, 4-11; Joh 2, 1-11)
Im Bild
Diese im Marienaltar erzählte Vorgeschichte zu Maria und Josef über das Ehepaar Joachim und Anna entstammt dem Pseudo-Evangelium des Jakobus, das immerhin in der äthiopischen Kirche als bibelgleicher Text genutzt wird. Wie Hannah in 1 Sam 1 ist Anna lange unfruchtbar: Ein Kind wird ihr erst nach intensiven Gebeten um die Abwendung des Schicksals als kinderloser Frau versprochen. Joachim wurde beim Opfern im Tempel zurückgewiesen, als er als Erster und dazu das Doppelte von seiner Herde opfern wollte, und ging danach traurig zu seinen Schafen in die Wüste zur Buße und innerer Erneuerung (s. Darstellung über dieser Szene). Durch die Botschaft eines Engels veranlasst trifft er freudestrahlend seine Frau Anna auf der Treppe vor der Goldenen Pforte des Tempels, die ihm gleichfalls die frohe Botschaft der Schwangerschaft mitteilt: Mit wehendem Mantel und spannender Fußstellung umarmt er freudig seine Frau und küsst sie. Sie hatte in ihren Gebeten wie Hannah in 1 Sam 1 ihr kommendes Kind (Maria), sei es was es wolle, Gott zur Verfügung gestellt. Einige mittelalterliche Schriften sehen daraus hergeleitet die unbefleckte Empfängnis Marias, die am 8. Dezember gefeiert wird.
Die Botschaft
„Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich“ (Jes 62, 5): Das ist eine Ansage! Nach all der Zeit der „Verwüstung“, des Gefühls der „Verlassenheit“, der Abwendung des Volkes von Gott, verkündet Jesaja im „Trostbuch“ die Liebesbewegung Gottes zu seinem Volk.
Wie schnell kommen die Worte „Das bringt doch nichts“, „Da kommt doch keiner“, „Das wollen die Leute nicht“, „Da kannst du machen, was du willst …“: Es gibt die Bewegung Gottes auf die Menschen zu: „Sein Wort kehrt nicht erfolglos zurück“, „Er erneuert seine Liebe zu dir“, „Vielleicht kehrt Gott um“, „Ich traue dich mir an auf ewig“, „Ich bin da!“, „Sein Zeichen über dir heißt Liebe“, „Der Herr hat an dir Gefallen und dein Land wird mit ihm vermählt“, „Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt“, „Gott hat uns zuerst geliebt“, „Im Anfang war das Wort“. Wenn Jesus die Hochzeit der Menschen besucht und dort mit 600 Litern Wein eine Fülle an Lebensfreude schenkt, dann spricht daraus die bräutliche Zuwendung Gottes, der die leeren Krüge über Erwarten reichlich füllt. Sein erstes „Zeichen“ in Kana ist nur ein Vorzeichen für sein großes Zuwendungszeichen, das die Erhöhung am Kreuz für alle sein wird: „Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alle zu mir ziehen!“
Ehelied von der Ehe-Liebe des Schöpfers
1. Als unsre Welt erst zu atmen begann,
als unser Schöpfer die Schöpfung ersann,
sprach er zum Menschen im Erdengefild:
Ich will dich schaffen als mein Ebenbild.
2. Vater und Sohn, ihr, und Heiliger Geist,
ihr unter euch euch als Liebe erweist.
Einig nach innen und äußernd als drei:
Liebe, die lebt aus euch, die macht uns frei.
3. Mann und Frau wirken mit Gott in der Welt.
Gott sucht uns Menschen, so hat er’s bestellt,
dass durch uns Liebe wirkt Wunder noch neu,
täglich sein Lieben die Umwelt erfreu.
4. Menschen nach göttlichem Bilde sind wir.
Liebe zu geben ist unser Gespür,
Einsatz zu wagen und schöpferisch sein,
alles zu teilen: Gott lädt dazu ein.
5. Menschen in Vielfalt als Bild ihres Herrn;
Mensch in Gemeinschaft: so sieht Gott es gern,
Menschen, die mitschöpfend zeugen auch neu
Kinder, dass weiter die Welt menschlich sei.
6. Vater, schenk sorgende Liebe uns viel!
Sohn, sei uns Bruder, Licht, Brot, Weg zum Ziel!
Geist, sei Impuls, Feuer, Band, Atem, Ruh!
Nehmt uns als Werkzeug der Liebe hinzu!
7. Sehr dankbar sehen wir an jedes Paar,
spür’n, wie die Liebe ist schöpferisch da,
bitten, dass wir dich behalten im Blick,
bringen dir Dank für die Liebe zurück.
8. Dreifaltigkeit, Vater, Sohn, Heilger Geist,
im Kreuzeszeichen man täglich euch preist.
Ihr legt ein „Plus“ über Geist uns und Leib,
dass großer Segen uns Tag und Nacht bleib.
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Taufe Jesu (1. Sonntag C)
© Alois van Doornick, Kalkar: Bild und Botschaft
150. Im Namen des Herrn. Chorfenster St. Peter und Paul Grieth, Dieter Hartmann/Glasmalerei Derix-Kevelaer, 2006
(Fest der Taufe Jesu, 1. So. C: Jes 40, 1; Tit 2, 11; Lk 3, 15.16.21-22: Der dreifach sich entfaltende Gott)
Im Bild
Im Jahr 2006 begann Dieter Hartmann aus Köln nach der Öffnung des vermauerten Mittelfensters im Griether Chorraum mit der Gestaltung der vier Chorfenster, denen er den Namen „Gnadenstrom“ gab im Anklang an den Rhein-strom: Wie der belebende strömende Regen niederrheinischen „Usselwetters“ wirken die senkrecht laufenden Bänder, die teils farbig und unterbrochen eine aufheiternde Stimmung erzeugen. Während im rechten Seitenfenster in den Fischblasen die zwei Schlüssel der ursprünglich nur nach Petrus benannten Kirche St. Peter und Paul zeigen, haben die drei Chorfenster dort die Symbole der Dreifaltigkeit: Links das „PX“ (eigentlich XP für Chi und Rho als erste Buchstaben von Christus). Mittig das Dreieck mit dem Kreis in der Mitte für den Vater. Rechts die Taube für den Heiligen Geist. Das Mittelfenster zeigt sieben nach unten weisende mehrgliedrige Spitzbögen-Halbkreise: Gnade fließt.
Die Siebenzahl weist auf die sieben Gaben des Geistes und die Bestärkung aus der Feier der sieben Sakramente hin.
Die Botschaft
Gott Vater, der du über allem und in allem bist
Gott Sohn, der du unter uns für uns Mensch wurdest
Gott Heiliger Geist, der du unser innerster Trost bist
Gott Vater, der du den Menschen erschufst als dein Abbild
Gott Sohn, der du eine Passion hast für die Welt
Gott Heiliger Geist, der du brennend in uns betest
Gott Vater, der du den Lebenseinsatz Jesu annimmst
Gott Sohn, der du uns Kunde vom Vater gebracht hast
Gott Heiliger Geist, der du von beiden ausgehst
Gott Vater, der du uns Menschen nicht im Tod lässt
Gott Sohn, der du uns eine ewige Wohnung bereitest
Gott Heiliger Geist, der du uns in alle Wahrheit einführst
Gott Vater, der du Anfang und Ende bist, Alpha und Omega
Gott Sohn, der du als unser Anwalt beim Vater eintrittst
Gott Heiliger Geist, der du in uns Leben weckst
Gott Vater, trotz meiner Fragen: Ich glaube an dich
Gott Sohn, trotz aller Einwände: Ich hoffe auf dich
Gott Heiliger Geist, trotz meiner Schwächen: Ich liebe mit dir
Gott Vater, in deinem Namen finden wir Glück
Gott Sohn, in deinem Namen sammeln wir uns
Gott Heiliger Geist, in deinem Namen hat unser Wirken Flügel
Gott Vater, in deinem Auftrag bin ich in diese Welt geboren
Gott Sohn, in deinem Auftrag baue ich mit an deinem Reich
Gott Heiliger Geist, in deinem Auftrag will ich die Liebe leben
Gott Vater, in dir ist endlose Fülle
Gott Sohn, in dir ist unvorstellbare Nähe
Gott Heiliger Geist, in dir ist freudige Sehnsucht
Gott Vater, du belebst deine Kirche
Gott Sohn, du versöhnst uns mit Gott
Gott Heiliger Geist, du tröstest uns in der Traurigkeit
Gott Vater, du hast Jesus zum Leben erweckt
Gott Sohn, du bist auferstanden von den Toten
Gott Heiliger Geist, du hast gewirkt in Maria
Gott Vater, wir sind Schwestern und Brüder deines Sohnes
Gott Sohn, wir sind durch dich Kinder Gottes
Gott Heiliger Geist, in dir beten wir: Abba – Vater
Gott Vater, deine Hand liegt liebevoll auf uns
Gott Sohn, du wohnst in unserem Inneren
Gott Heiliger Geist, du handelst kreativ durch uns
Gott Vater, mein Schöpfer, ich lobe dich
Gott Sohn, mein Freund, ich vertraue dir
Gott Heiliger Geist, mein Antrieb, ich überlasse mich dir
Gott Vater, wohne in unserem Denken
Gott Sohn, geh mit uns zu den Menschen
Gott Heiliger Geist, beflügele unsere Liebe
Gott Vater, behalte die Armen im Blick
Gott Sohn, führe uns zu den Leidenden
Gott Heiliger Geist, halte uns Sündern den Himmel offen
Gott Vater, zeige dich den Menschen barmherzig und gnädig
Gott Sohn, sei mit deiner Kirche auf dem Weg
Gott Heiliger Geist, schenke den Bedrückten Freude und Licht
Gott Vater, gib Frieden und Gerechtigkeit deiner Welt
Gott Sohn, nähre uns in den Sakramenten und in deinem Wort
Gott Heiliger Geist, führe die Völker hinein in Gottes Welt
Gott Vater, du bist verherrlicht in deinen Heiligen
Gott Sohn, du hast dich geheiligt für uns
Gott Heiliger Geist, du heiligst unser Leben
Gott Vater, wir dürfen lieben im Geist deines Sohnes
Gott Sohn, du entzündest unser Herz im Geist des Vaters
Gott Heiliger Geist, du führst uns in die Gemeinschaft des
Vaters und des Sohnes
Ehre sei dem Vater …
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Heilige Drei Könige
© Alois van Doornick, Bild und Botschaft
87. Gesamtschau der „Weihnachtsseite“
Die Tafelbilder im Hochaltar der Liebfrauenbruderschaft verherrlichen das Wirken der Gottesmutter, der Patronin der Bruderschaft und das Leben und die Passion Christi.
Die zehn Tafelbilder sind den Evangelien der Festtage zuzuordnen von Advent bis zum Passionssonntag:
Verkündigung; 4. Advent; Geburt: Weihnachten; Beschneidung: 1. Januar; Anbetung der Könige: Erscheinung des Herrn, 06. Januar; Darstellung im Tempel: 02. Februar; Zwölfjährige im Tempel: Heilige Familie/Josef; Taufe Jesu: Sonntag nach Dreikönige; (darin: Versuchung Jesu: 1. Fastensonntag); Verklärung Christi: 2. Fastensonntag; Samariterin am Jakobsbrunnen: 3. Fastensonntag; Auferweckung des Lazarus: 5. Fastensonntag.
Jan Joest verwendet klare und gleich wiederkehrende Farben: Jesus im Purpur des nahtlosen Gewandes; Maria im Blau der Treue; rot für den Königsmantel, den Märtyrer, den Liebenden; weiß für die himmlische Reinheit; grün für „Jünger“.
Die Einzelbilder sind auf Mittelachse zentriert. Im diagonalen Mittelpunkt ist meist das Wichtige. Die meisten Bilder haben einen Vordergrund, einen Mittelgrund und in sich weitenden Öffnungen einen Hintergrund: Die Musik spielt auf allen Ebenen, oft auch den Betrachter im Halbkreis nach vorn einbeziehend oder durch den Spiegel oder durch aus dem Bild herausschauende Leute. Weitere Kreise, Dreieckbeziehungen oder Bezugslinien lassen sich über die Gesichter, Hände, Arme oder den Faltenwurf ziehen. Weite Linien lassen sich auch über alle Bilder hinweg darstellen anhand der Bewegungen oder der Konzentration der Köpfe. Über alle Bilder hinweg stehen die Personen „richtig“ zueinander. Die meisten Köpfe stehen auf Zweidrittel Höhe. Das Gewicht der Farbflächen zueinander ist abgestimmt.
Die sechs oberen Bilder haben Bezug zum Haus oder Tempel, die unteren Bilder spielen in der freien Landschaft. Zu den schlicht gekleideten biblischen Personen gesellen sich einige in extravaganten Kleidern, dies entweder bei herausragenden Juden oder bei den dem Geschehen hinzugestellten Personen wie bei der Beschneidung, der Anbetung der Könige, der Darstellung im Tempel oder dem Lazarusbild, deren Porträts nicht leicht zu entziffern sind.
In allen Bildern ist die Selbstoffenbarung Gottes, die Vorstellung des Jesus als Christus Thema sowie die Anbetung und Verehrung Jesu. Dazu stehen manche Bilder gezielt übereinander: Beschneidung (= Namensgebung) und Taufe; Verkündigung, Darstellung vor den Königen/Welt und Verklärung; Sündenfall Adam+Evas, Mariä Reinigung (Lichtmess) und die (5x geschiedene) Samariterin; die Schmerzen der Suche der Eltern und die Trauer über Lazarus.
Die wichtigsten alttestamentlichen Bezüge sind eingearbeitet: Adam und Eva, Gideon, das Haus David, Mose und Elija, Jesaja (durch Ochs und Esel), Gabriel, die Beschneidung, der Tempel, die fünf Bücher der Thora, die Pharisäer und Schriftgelehrten …
Bleibt die Frage, welche Szenen der Schieber über der Predella enthielt: Hochzeit zu Kana? Sturm auf dem See? Schlüsselübergabe an Petrus? Brotvermehrung? Bergpredigt? Waren es vier, drei oder zwei Szenen?
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2. Sonntag nach Weihnachten

© Alois van Doornick, Kalkar, Bild und Botschaft
199. Eine starke Frau. Douwerman-Madonna im Pariser Mittelalter-museum Musée Cluny, Spätwerk um 1540
(Mariä Verkündigung oder andere. Ev.: Lk 1, 26ff oder 1, 46ff)
Im Bild
Blättert sie noch oder liest sie schon? Will sie dem Kind etwas erklären oder doch etwas vorlesen? Der kleine Jesus blickt jedenfalls ziemlich interessiert hoch zum Gesicht der Mutter. Maria zeigt Zuneigung und Zuwendung. Und er hält mit seiner Hand das Buch genauso fest wie seine Mutter, sonst würde es herunterfallen. Maria hat schließlich nur zwei Hände: Eine Hand für das Buch und eine für das Kind.
Die im Vergleich zur ganzen Figur großen Kniee verdeutlichen nur noch mehr die Herkunft des Kindes aus ihrem Mutterschoß, zumal das große Buch so offen uns vor ihrem Bauch präsentiert wird. Der reiche, massive Faltenwurf des Gewandes stellt Bibel, Kind und Kopf der Maria noch mehr in den Blick. Die grazilen im Buch blätternden Finger Marias erinnern an Jan-Joests Pfingstbild im Hochaltar von St. Nicolai. Lässt die „Pater-noster-Schnur“, mit der das Kind mit der rechten Hand spielt, an die Rosenkranzbruderschaften in Köln und Kalkar denken? Friedrich Gorissen „entdeckte“ 1965 dieses Spätwerk Douwermans im Pariser Musée Cluny. Maria füllt den „Sitz der Weisheit“ ganz aus!
Die Botschaft
Über dieser in der Kunst so seltenen Darstellung einer lesenden Maria mit sowohl der großen Bibel als auch dem Kind auf dem Schoß schwebt das Wort aus Joh 1, 14: „Und das Wort ist Fleischgeworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut …“ Fromme Beter sprechen diesen Satz im „Engel des Herrn“ morgens, mittags und abends und danken so, dass Gott in Jesus Himmel und Erde verbindet. Und sie wertschätzen Maria mit ihrer Bereitschaft, Gott diesen „Platz einzuräumen“. Denn „auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut“. (Lk 1, 46ff.)
Für die mittelalterlichen Beter führt eine solche Darstellung pädagogisch einerseits zur Danksagung für die Menschwerdung Gottes, aber andererseits zur Anleitung zum Bibelstudium und drittens zur tiefen Marienfrömmigkeit. Das Magnificat könnte Maria sich im Alten Testament abgeschaut haben vom Lob Hannas (1 Sam 2), der Mutter des Propheten Samuel, die nach vielem Wallfahren ihr spätes Kind dem Tempel überlässt. Sie würde auch in der Bibel die Stelle finden „Du Bethlehem im Lande Juda bist keineswegs die geringste unter den Fürstenstämmen von Juda, denn aus dir wird einer hervorgehen, der …“ (Micha 5, 1) Auch die Jesaja-Stellen (7, 13; 11, 1) von der Jungfrau, die empfängt, oder dem neuen Trieb aus der Wurzel des Jesse. Mit der Gottesmutter darf man forschen nach den für sie damals ja nur alttestamentlich greifbaren Bibelstellen über den Erlöser: D e r neue Prophet, der verheißene Messias und „Gesalbte“ Gottes, d e r Hohepriester des Neuen und ewigen Bundes, d e r Gute Hirt seines Volkes, d e r König (mit der Dornenkrone), der Zeuge Gottes, der verheißene Sohn Abrahams, Isaaks und Jakobs. Was sagt die Schrift über den Christus? Wo stehen die Lieder Israels, um Gott zu ehren, zu preisen für die Erwählung? Wo stehen die Texte der Weisheit aus tausend Jahren: Das Mittelalter kannte und ehrte Maria als Thron und Sitz der Weisheit! Die Bewegung der Linken Marias fragt beinahe nach einem Lesezeichen für gefundene Christusbelege oder schöne Gebets- und Meditationsstellen.
Das Rosenkranz-haltende Kind will fast Maria etwas von den Lippen ablesen und lädt uns ein, die ganze Lebensgeschichte und alle Ereignisse ihres Lebens zu bedenken. Die Heilige Schrift nicht kennen, heißt Christus nicht kennen, meint Hieronymus zu einer Frau und ergänzt : „Liebe die Heilige Schrift und die Weisheit wird dich lieben. Liebe sie zärtlich und sie wird dich beschützen. Sie sei für dich wie deine Halsketten und deine Ohrringe.“
A wie Anfang
„Im Anfang“ die Welt, „im Anfang“ das Wort:
Mit doppeltem „A“, du Maria, du Ort,
ja Ort allen Anfangs der Allgegenwart
des allmächt‘gen Vaters in menschlicher Art.
Du hilfst uns beim Anfang, zu finden sein Wort.
Du bist uns im Suchen der richtige Ort,
wo Gottes Anfangen wächst immer uns zu.
Du Frau mit dem Kind, vom Beginnen sprichst du.
Dein Ausharren, Aushalten stark war und klar,
Patronin der Anfangenden, nimm gut uns wahr!
Zum „A“ in dem Namen klingt „I“-Aufbruch schon,
im klingenden „I“ keimt vom Geist heller Ton.
Wie irdisch ist schwindend der Wille in uns:
Beginnen gib immer in viel Liebenskunst.
Patronin der Anfangenden, Geist gib uns weit,
im Anfang den Fortgang, im Ziel Ewigkeit!
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Neujahr
© Alois van Doornick. Kalkar, Bild und Botschaft
151. Der „Augen-Blick“: Betende Hirtenfamilie, Öl auf Leinwand, spanisch?, um 1700?, Pfarrhaus Kalkar, nach einem Stich von Lucas Vorstermans von 1617 in der Alten Pinakothek München
Ähnlich Kathedrale Logroño/Spanien
(Evangelium: Neujahr - Hochfest der Gottesmutter Maria
Im Bild
Vor einem Hintergrund aus offenem Himmel, Bergabhang und hölzernem rundem Torbogen kommt eine fünfköpfige Hirtenfamilie zur Anbetung des Kindes zu Maria und Josef. Eindeutig bildet Maria den Mittelpunkt: Sie ist frontal und alle anderen im Profil gezeigt. Maria, schräg sitzend, präsentiert in einer Halbdrehung der zum Teil knienden Hirtenfamilie ihr Kind auf einer mit gebundenem Stroh und herabhängenden Ähren bedeckten Krippe in weißen Tüchern. Der Moment, da sie den weißen Schleier über dem streng gewickelten Kind lüftet, wird gezeigt, während Josef in ihrem Rücken sie liebevoll mit den Gesten der Hände den Gästen präsentiert. Von rechts schauen auf Augenhöhe zum Kind zudem ein gehörnter Ochs und ein liegender Esel genauso wie die Hirten mit festem Blick auf das noch sehr kleine Kind, was sogar die drei himmlischen Heerscharen von oben herabschauend ebenso tun. Alle Gesichter sind ernst im Gebet. Die beiden jüngeren Männer haben ihren Hut abgesetzt, die jüngere Hirtin bringt auf dem Kopf einen Krug (Wasser?) herbei, während die knieende Alte mit dem betenden (Ehe-)Mann hinter ihr einen Korb Eier und die zugehörigen Hühner als Geschenk mitgebracht haben. Im Hell-Dunkel-Wechsel erscheinen die einzelnen Personen kontrastiert. Die präzise gemalten Köpfe mit langen Nasen wirken spanisch und edel, die Kleiderumhänge alles andere als bäuerlich. Vielleicht verbirgt sich hinter den fünf Hirten eine porträtierte fromm dargestellte Familie.
Von den fünf Hirtenleuten nehmen die Frauen Jesus Auge in Auge in den Blick, während die Männer eher auf Maria schauen. Die erstaunt auf die Alte blickende Maria scheint in sich versunken das Gehörte zu verarbeiten und zu bewahren. Alle Gesichter zeugen von einer intensiven Suche nach dem übermäßig klein dargestellten Kind.
Die Botschaft
Matthäus, der kein Wort von Hirten berichtet, benennt die Anbetung der drei Weisen deutlich: „ … da fielen sie nieder und huldigten ihm.“ (Mt 2, 11) Auch Herodes tut so, als wolle er dem neuen König „huldigen“. Lukas erzählt vom Besuch und Bericht der Hirten und vom Staunen der Umgebung, aber nichts von knieenden oder anbetenden Menschen. Außer der nachdenklichen Maria ist also im Bild nichts so wie im biblischen Bericht: Weder das Überbringen von Gaben durch die Hirten zur Unterstützung der zugereisten jungen Familie noch die Anbetung des Kindes.
Die Verquickung der Anbetung der Könige mit der Verehrung der Hirten mag seinen Grund haben in der Spiritualität der weihnachtlichen Christusverehrung. Die Bibel kennt ursprünglich nur an der Stelle das Lob Gottes, aber noch nicht das Lob des Sohnes Gottes, der Ankunft des verheißenen Messias. Dies mag begründet sein in den Texten der weihnachtlichen Lieder („Kommt, lasset uns anbeten“) und der eucharistischen Praxis der „Pastores“ (lat. für Hirten) bei der Anbetung des „Lamm Gottes“ im Schoß der Jungfrau Maria.
Man sieht in diesem Bild, wie die Verehrungspraxis und das volkstümliche Liedgut der Zeit neue Tatsachen schaffen:
- Maria lüftet sozusagen das Geheimnis der Menschwerdung Gottes.
- Menschen gehen in die Knie vor dem Gotteskind geboren aus einem Menschenkind.
- Mögen Könige gehobene Gaben bringen, einfache Menschen erfreuen mit nötigen Dingen und einfachen Gaben.
- Jung und Alt staunen gleichermaßen und lassen sich von Maria den Christus zeigen.
- Ochs und Esel mit Blick auf die Nahrungsquelle stehen laut Jesaja 1, 3 für das Gott suchende einfache Volk, während die eigentlich sich als Glaubenden rühmenden Israeliten ihren Gott vergessen haben.
- Im Fensterkreuz und in den Hühnereiern kann schon Passion und Ostern, Tod und Auferstehung angedeutet sein.
- Ein Kölner Lied aus 1621 lässt einen Hirten sagen: „Das Kind zu mir die Äuglein wandt, mein Herz gab ich in seine Hand.“ (GL 246, 5) Wir bekommen Ansehen, wenn wir das Kind ansehen. Und dann wollen wir dem Gottessohn mehr geben als nur unsere kurze Präsenz: Wir gehen beherzt anders weiter nach Weihnachten ins Neue Jahr.
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1. Sonntag nach Weihnachten - Fest der Heiligen Familie
© Alois van Doornick, Bild und Botschaft
85. Klein aber oho! Der zwölfjährige Jesus im Tempel, Hochaltar St. Nicolai Kalkar, Öl auf Eichenholz, Jan Joest, 1508
(Evangelium Lk 2,41; Hl. Familie C; 19.03 Fest des hl. Josef)
Im Bild
Der so gerade der Kindheit entwachsene Jesus ist klein dargestellt in der Bildmitte an den Stufen zum Sitz des ältesten Schriftgelehrten im Jerusalemer Tempel. Die linke Bildhälfte ist angefüllt mit den in Büchern nachschlagenden Schriftgelehrten unterschiedlichen Alters in expressiven Gewändern. In schlichten Pilgergewändern kommen von außen hinter einer Balustrade Maria und, verdeckt, Josef mit betender Gebärde aus einer mittelalterlichen Stadtumgebung, die hinter zwei Bögen sichtbar wird. Fußboden und Sitzgelegenheiten der beiden vorderen Männer sind St. Nicolai nachempfunden. Die fünf „Säulen“ und die fünf benutzten Bücher verweisen auf die Thora der fünf Bücher des Mose: Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri, Deuteronomium. Jesus ergreift mit der rechten Hand den linken Daumen in aufzählender Geste: Im Haus des Vaters setzt er mit dem ersten Gebot Gott an die Spitze. Der sitzende Mann im roten Tabbert rechts gibt sich bibelkundig, fällt aus dem Kreis der Diskutierenden eher heraus und schaut in bewusster Zuwendung den Betrachter direkt an. Dabei zeigt die Vorzeichnung einen im Buch vertieften, mit Brille lesenden Schriftgelehrten. Sollte er als Künstler oder Lehrer absichtlich nicht größer als Jesus wirken? Handelt es sich hier um einen bibelkundigen Kalkarer Zeitgenossen oder Geistlichen?
Die hohe Kunst des Malers zeigt sich in der Verwendung der verschiedenen Ebenen, die auch den Betrachter direkt ins Gespräch mit dem Bildinhalt bringen. Dies geschieht durch den uns zugewandten Mann rechts, durch das offene Buch des Hohenpriesters in der Mitte und die Zugewandtheit der Gottesmutter im Hintergrund. Auch der breite Rücken des grün Gewandeten verfehlt seine eingliedernde Wirkung nicht: Wir schauen also den Diskutierenden direkt über die Schulter. Zudem gibt es sowohl zeitgenössische und als auch biblische Accessoires. Die beiden Vorhänge, die Balustrade und die offenen Bögen schaffen verschiedene Bild-Räume, wobei der Blick mit der Perspektive des Kalkarer Fußbodens auf Maria zielt. Ihre Schmerzen bei der misslungenen Wallfahrt sowie die von ihr gesammelten Gedanken über diesen neuen Tempellehrer Jesus sind Inhalt der Betrachtung.
Die Botschaft
Der biblische Hinweis auf das Paschafest und die Auffindung ausdrücklich „am dritten Tag“ nimmt den Opfertod des „Lammes Gottes“ und seine Auferstehung schon vorweg. Im Gegensatz zum Bibeltext steht hier Jesus aufrecht und ist im Purpurgewand mehr Lehrer als dort berichtet Zuhörer und Fragensteller (Lk 2, 46). Die gesetzte Haltung und die exklusiven Kleiderformen erinnern an den Satz Jesu aus Mt 23, 3ff.: „Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihren Taten; denn sie reden nur, tun es aber nicht. Sie schnüren schwere und unerträgliche Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, selber aber wollen sie keinen Finger rühren, um die Lasten zu bewegen. Alles, was sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang, sie lieben den Ehrenplatz bei den Gastmählern und die Ehrensitze in den Synagogen und wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt und die Leute sie Rabbi nennen. Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.“
Jesus verweist auf den Vater als Herr des Tempels. Sein Auftritt wirkt wie eine Ouvertüre zur kommenden Auseinandersetzung mit den Pharisäern und Schriftgelehrten. Darum sind hilfreich und zutreffend auch für eine Erneuerung von Kirche heute diese weiteren Sätze Jesu an der Stelle: „Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Denn ihr selbst geht nicht hinein und lasst die nicht hinein, die hineingehen wollen.“
Die Kirche hat sich in der Theologie und Auslegung oft als die Braut Christi und damit als die seine Botschaft im Herzen Bewahrende wie Maria gesehen und darin bei aller männlichen Präsentation ihre empfangende Weiblichkeit betont. Allein durch die Praxis großer Marienverehrung ist der Weg so im Sinne Jesu noch nicht zu Ende gegangen.
Die Selbstkritik und Neuausrichtung ist in einer „ecclesia semper reformanda“ notwendiges Tagesgeschäft.
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Heiliger Abend
© Alois van Doornick, Bild und Botschaft
86. Mitten unter uns ein Kind. Geburt Christi, Hochaltar St. Nicolai Kalkar, Ölgemälde auf Eichenholz, Jan Joest 1508
(Evangelium Lk 2; Mt 1, 18ff. Weihnachten ABC)
Im Bild
Wie vor dem Torso einer Kirchenruine (der untergegangenen „Hütte Davids“ vgl. Am 9, 11; Apg 15, 16) knien anbetend Maria und Josef sowie zwei assistierende Engel vor dem nackten Baby Jesus, das unten auf dem blauen Gewandsaum Marias liegt. Diese Darstellung ist seit der Pilgereise Birgitta von Schwedens 1372 aus ihren Visionen verbreitet worden: Maria habe nach der Geburt in der Grotte das nackte Kind auf den blauen Schleier gelegt, es in strahlendem Licht angebetet und süßen Engelsgesang gehört. Robert Campin, Rogier van der Weyden und viele Niederländer haben diese Tradition aus Italien übernommen und so die bisherige Krippendarstellung verändert.
Obwohl Josef mit der Hand das Kerzenlicht auf die Szene lenkt, kommt das Licht vom Kind selbst und strahlt auf die Figuren aus. Der Ochse markiert die Mittelachse im Herabblicken auf das Kind, während der Atem des Esels oberhalb sichtbar ist. In den sich eröffnenden Freiraum links und rechts der Ruine sind zwei Szenen eingegliedert: Links weist ein Engel den Seher Johannes auf Patmos auf die Frau mit dem Kind in den Wolken des Himmels hin (vgl. Offb 15), während ähnlich die tiburtinische Sibylle Kaiser Augustus auf die Geburt ihn beerbenden neuen Königs und Kindes aus Maria hinweist. Der aus hellem Tuffstein gemauerte Ruinenrest hat unten eine romanische Nische mit einer verschlossenen Tür und oben ein angedeutetes Doppelfenster, das so häufig auf das Alte und Neue Testament verweist. Das Kind liegt am untersten Punkt der Mittelachse bzw. einer sich aus den Seitenbildern und Josef und Maria bildenden Ellipse.
Die Botschaft
Martin Luthers „Gelobet seist du Jesu Christ“ von 1524 formuliert in der 6. Strophe: „Er ist auf Erden kommen arm, dass er unser sich erbarm und in dem Himmel mache reich und seinen lieben Engeln gleich.“
Blau: Der Mantel Marias wie das tiefe Meer, wie der Himmel
Rot: Der Mantel Josefs wie Davids Königsmantel, wie das Blut, die Liebe, die Rose
Grün: Der Mantel des Engels wie Wiesen und Tannennadeln
Alle schauen nach dir. Freuen sich an dir. Danken für dich.
Mitten unter ihnen bist du. Ganz unten. Auf unserer Erde.
Dem Erdboden gleich. In die Tiefe gegangen. Zu Boden.
Vom Grund aufschauend. Du bist unser Grund zur Hoffnung.
Nacktes Leben. Leuchtend heller als irdisches Licht. Licht der Welt. Himmlisch.
Im dunklen Erden-Stall ist strahlende Farbe. Glanz auf Gesichtern.
Der Ochse stößt uns mit der Nase auf den Herrn. Die Engel summen Freudentöne.
Maria sammelt ihre Gedanken im Gebet. Josef hat die Erleuchtung. Das Kind ist einfach da.
Mitten unter uns. Genau so gemalt: Mitten. Unter. Uns.
Schutzlos. Staunend. Fröhlich. Erwartungsvoll. Präsent. In meiner Haut. Lächelnd. Wie jedes Kind.
Einfach zum Gernhaben. Er ist gar nicht so ohne. Er will etwas mit mir entwickeln. Er will mit mir wachsen.
Er hat hier viel „Ansehen“, aber er besitzt nichts. Er verbreitet ein Strahlen, aber er tut nichts.
Er liegt uns zu Füßen, aber fordert nichts. Er lässt tief blicken und kommt von oben.
Er ist vom Himmel gefallen und wird Mensch bei einfachen Leuten. Er ist völlig hilflos und hat Macht.
Er ist klein an Gestalt und groß in der Wirkung. Er ist arm dran und bereichert uns alle.
Jahwe heißt: Ich bin da!
Jesus heißt: Gott rettet.
Du bist da. Da unten.
Zum Glück.
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4. Advent
© Alois van Doornick, Kalkar, Bild und Botschaft
46. Marias Lied. Heimsuchung, Chormantel in St. Nicolai, ca. 1540
(Evangelium: Begegnung Maria und Elisabeth; 4. Advent C 2021 Lk 1, 39 ff.)
Im Bild
Der Ausschnitt aus einem bildgeschmückten Zierborte des Chormantels zeigt die Begegnung von Maria, als Jüngere in Blau, und Elisabeth, in Rot und mit der Haube einer Ehefrau vor dem Hintergrund einer Burg, die vielleicht an den Monreberg erinnern soll. Die Szene ist in ein von schmalen Säulchen und einem muschelförmigen Türsturz gebildetes Tor gestellt als begegneten sich die beiden im Eingang des Hauses des Zacharias und der Elisabeth. Zudem ist links das „Gebirge“ angedeutet, über das die Gottesmutter eilte. Elisabeth weist mit der Hand auf den gewölbten Bauch in der Freude und gleichzeitig Deutung: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“
Die Botschaft
Lukas beschreibt bei Elisabeth (Lk 1) und Maria (Lk 2) zwei wundersame Geburtsereignisse, die die beiden Frauen wie auch Zacharias und Josef als Gottes Wirken wahrnehmen und Gott lobpreisend beantworten. Das ist so für alle jungen Eltern wegweisend. Dass Gott die so genannten „kleinen Leute“ einbezieht in sein Heilsgeschehen, macht dieses Ereignis so biblisch.
Ps 113 betet: „Wer ist wie der HERR, unser Gott, der wohnt in der Höhe, der hinabschaut in die Tiefe, auf Himmel und Erde? Den Geringen richtet er auf aus dem Staub,aus dem Schmutz erhebt er den Armen, um ihn wohnen zu lassen bei den Fürsten seines Volks. Die Kinderlose lässt er wohnen im Haus als frohe Mutter von Kindern.“
Der Psalm erinnert in manchen Teilen an das Magnifikat, das Maria sang, als sie spürte, dass sich in ihr und in Elisabeth gottgeschenktes Leben regte. (s. Kasten)
Ähnlich formuliert ist das Gebet der Hannah ( 1 Sam 1+2) im Alten Testament: Wir können Hanna, die Mutter Samuels, als ein Vorbild Marias ansehen. Hanna war die erste Frau des Elkana; sie litt sehr darunter, dass sie kinderlos blieb. Ihr Mann tröstete sie – er sprach: Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne? –, zugleich aber machte ihr die zweite Frau des Elkana das Leben schwer. Anlässlich einer Wallfahrt zum Heiligtum Gottes in Schilo gelobte sie, dass sie, falls ihr ein Sohn geschenkt würde, diesen dem Herrn weihen würde. Der Priester Eli bestärkte sie in ihrem Glauben; Hanna aber bat den Herrn, dass sie Gnade finden möge vor den Augen des Herrn. Hanna wurde schwanger und gebar einen Sohn, den sie Samuel nannte, was so viel heißt wie: „Ich habe ihn vom Herrn erhalten.“ Samuel salbte später in Bethlehem David zum König!
Als sie Samuel entwöhnt hatte, brachte sie ihn zusammen mit ihrem Mann zum Tempel in Schilo und übergab ihn dem Priester Eli. Sie sagte: „Ich habe um diesen Knaben gebetet, und der Herr hat die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet habe. Darum lasse ich ihn auch vom Herrn zurückfordern, er soll sein ganzes Leben ein vom Herrn Zurückgeforderter sein.“ Und sie sang – wie später Maria – ein Lied:
„Mein Herz ist voll Freude über den HERRN, erhöht ist meine Macht durch den HERRN. Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde; denn ich freue mich über deine Hilfe. Keiner ist heilig wie der HERR; denn außer dir ist keiner; keiner ist ein Fels wie unser Gott. Die Satten verdingen sich um Brot und die Hungrigen gibt es nicht mehr. Die Unfruchtbare bekommt sieben Kinder und die Kinderreiche welkt dahin. Der HERR macht tot und lebendig, er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf. Der HERR macht arm und macht reich, er erniedrigt und er erhöht. Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt; er behütet die Schritte seiner Frommen, … Seinem König gebe er Kraft underhöhe die Macht seines Gesalbten (= seines Christus)“ (1 Sam 2, 1-10)
Maria ließ es nicht beim Lob Gottes bewenden. Es folgte die Tat. Sie war zu Elisabet geeilt, die in fortgeschrittenem Alter ja ihr erstes Kind erwartete. Sie blieb bei ihr bis zur Niederkunft und half ihr in den letzten schweren Monaten der Schwangerschaft. So können auch wir um einander helfend und tatkräftig besorgt sein u n d dankbar beten.
Marias Magnificat (Lk 1, 46 ff. in Versen)
Die Größe des Herrn meine Seele gern preist,
mein Geist, wie er jubelt: Mein Retter Gott heißt!
Auf seiner Magd Niedrigkeit hat er geschaut,
für mich aller Völker Lobpreisung wird laut.
Der Mächtge hat Großes an mir ja getan,
sein Name ist heilig, ich bete ihn an.
Erbarmen zeigt er von Geschlecht zu Geschlecht
für die, die ihn fürchten, ihn ehren zu Recht.
Und machtvolle Taten vollbringt seine Hand,
zerstreut, deren Herz voll von Hochmut bekannt.
Die Mächtigen stürzt er herab von dem Thron,
die Niedrigen hebt er, so zeigt er den Lohn!
Die Hungernden reich er mit Gaben beschenkt,
die Reichen er reichlich mit Leere bedenkt.
Und Israels, des Knechtes, nimmt stets er sich an,
erbarmend schenkt er ihm Vergebung viel dann,
die er unsern Vätern verheißen längst schon,
dem Abraham und allen, die folgen, als Lohn.
Die Ehre dem Vater, dem Sohn und dem Geist,
wie anfangs, so fort, bis man ewig Gott preist.
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AvD-Schatzkiste
Allgemeines
Advent-Weihnachten
Advent:
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- Ein großes „Danke"
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- Gloria - Englisch
- Jeder hätt hier enkelt wat te sägge - Ömmer dij Last met et Krepp-Opbauwe (plattdt. - dt.)
- Krippe und Kreuz
- Krippenfragen
- Krippengedanken
- Krippengeflüster
- Leitsterne
- Ochs und Esel
- Predigt zum Motto des Weltjugendtages 2005
- Weihnachten 2003
- Weihnachten 2008
- Weihnachtskarte 2009
Jahreswechsel:
Erscheinung des Herrn:
Bedenkliches
Allgemeines:
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- Der Reis ist heiß
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- Geistliche Berufe
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- Kindertaufe
- Kircheneintritt
- Krankenkommunion
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- Morgengebet
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- Priester
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- Lasst euch mit Gott versöhnen
Ostern-Pfingsten:
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- Oktober - Rosenkranz
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- Sonntagsfragen
- Werktagsmesse
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Archiv Sonntagsgedanken
Archiv Sonntagsbildgedanken 2020/2021
01. 5. Fastensonntag
02. Palmsonntag
03. Gründonnerstag
04. Karfreitag
05. Karsamstag
06. Ostern
07. Ostermontag
08. Weißer Sonntag
09. 3. Ostersonntag
10. 1 Mai
11. Marienmonat Mai
12. 4. Ostersonntag
13. 5. Ostersonntag
14. 6. Ostersonntag
15. Christi Himmelfahrt
16. 7. Ostersonntag
17. Pfingstsonntag
18. Pfingstmontag
19. Dreifaltigkeitssonntag
20. 11. Sonntag im Jahreskreis
21. 12. Sonntag im Jahreskreis
22. 13. Sonntag im Jahreskreis
23. 14. Sonntag im Jahreskreis
24. 15. Sonntag im Jahreskreis
25. Jakobustag am 25. Juli
26. 16. Sonntag im Jahreskreis
27. 17. Sonntag im Jahreskreis
28. 18. Sonntag im Jahreskreis
29. 19. Sonntag im Jahreskreis
30. 20. Sonntag im Jahreskreis
31. 21. Sonntag im Jahreskreis
32. 22. Sonntag im Jahreskreis
33. 23. Sonntag im Jahreskreis
34. 24. Sonntag im Jahreskreis
35. 25. Sonntag im Jahreskreis
36. 26. Sonntag im Jahreskreis
37. 27. Sonntag im Jahreskreis Erntedank
38. 28. Sonntag im Jahreskreis
39. 29. Sonntag im Jahreskreis
40. 30. Sonntag im Jahreskreis
41. 31. Sonntag im Jahreskreis Allerheiligen
42. 32. Sonntag im Jahreskreis
43. 33. Sonntag im Jahreskreis
44. 34. Sonntag im Jahreskreis, Christkönigsfest
45. 1. Advent
46. 2. Advent
47. 3. Advent
48. 4. Advent
49. Heiligabend
50. Weihnachten
51. 1.Sonntag nach Weihnachten
52. Neujahr
53. 2. Sonntag nach Weihnachten
54. Heilige Dreikönige
55. Taufe des Herrn
56. 2. Sonntag im Jahreskreis
57. 3. Sonntag im Jahreskreis
58. 4. Sonntag im Jahreskreis
59. 5. Sonntag im Jahreskreis
60. 6. Sonntag im Jahreskreis
61. Aschermittwoch
62. 1. Sonntag der Fastenzeit
63. 2. Sonntag der Fastenzeit
64. 3. Sonntag der Fastenzeit
65. 4. Sonntag der Fastenzeit
Archiv Sonntagsbildgedanken 2021/2022
01. 5. Fastensonntag
02. Palmsonntag
03. Gründonnerstag und Karfreitag
04. Ostern
05. Weißer Sonntag
06. 3. Sonntag der Osterzeit
07. 4. Sonntag der Osterzeit
08. 5. Sonntag der Osterzeit
09. 6. Sonntag der Osterzeit
10. Christi Himmelfahrt
11. 7. Sonntag der Osterzeit
12. Pfingsten
13. Dreifaltigkeitssonntag
14. 10. Sonntag im Jahreskreis
15. 11. Sonntag im Jahreskreis
16. 12. Sonntag im Jahreskreis
17. 13. Sonntag im Jahreskreis
18. 14. Sonntag im Jahreskreis
19. 15. Sonntag im Jahreskreis
20. 16. Sonntag im Jahreskreis
21. 17. Sonntag im Jahreskreis
22. 18. Sonntag im Jahreskreis
23. 19. Sonntag im Jahreskreis
24. 20. Sonntag im Jahreskreis
25. 21. Sonntag im Jahreskreis
26. 22. Sonntag im Jahreskreis
27. 23. Sonntag im Jahreskreis
28. 24. Sonntag im Jahreskreis
29. 25. Sonntag im Jahreskreis
30. 26. Sonntag im Jahreskreis
31. 27. Sonntag im Jahreskreis
32. 28. Sonntag im Jahreskreis
33. 29. Sonntag im Jahreskreis
34. 30. Sonntag im Jahreskreis
35. 31. Sonntag im Jahreskreis
36. 32. Sonntag im Jahreskreis
37. 33. Sonntag im Jahreskreis
38. Christkönigsfest
39. 1. Advent
40. Sonntagsgedanken zum 01.12.2021
41. 2. Advent
42. Nikolaus-Tag
43. 3. Advent
44. 4. Advent
45. Heiligabend
46. Weihnachten (Fest der Hl. Familie)
47. Neujahr
48. Taufe des Herrn
49. 2. Sonntag im Jahreskreis
50. 3. Sonntag im Jahreskreis
51. 4. Sonntag im Jahreskreis
52. Mariä Lichtmess
53. 5. Sonntag im Jahreskreis
54. 6. Sonntag im Jahreskreis
55. 7. Sonntag im Jahreskreis
56. 8. Sonntag im Jahreskreis
57. 1. Sonntag der Fastenzeit
58. 2. Sonntag der Fastenzeit
59. 3. Sonntag der Fastenzeit
60. 4. Sonntag der Fastenzeit
Archiv Sonntagsbildgedanken 2022/2023
01. 5. Fastensonntag
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06. 3. Sonntag der Osterzeit
07. 4. Sonntag der Osterzeit
08. 5. Sonntag der Osterzeit
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11. 7. Sonntag der Osterzeit
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14. 12. Sonntag im Jahreskreis
15. 13. Sonntag im Jahreskreis
16. 14. Sonntag im Jahreskreis
17. 15. Sonntag im Jahreskreis
18. 16. Sonntag im Jahreskreis
19. 17. Sonntag im Jahreskreis
20. 18. Sonntag im Jahreskreis
21. 19. Sonntag im Jahreskreis
22. 20. Sonntag im Jahreskreis
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35. 33. Sonntag im Jahreskreis
36. Christkönigsfest
37. 1. Advent
38. 2. Advent
39. Nikolaus-Tag
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42. Heiliger Abend
43. Sylvester/Neujahr
44. Taufe des Herrn
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54. Zum 80. Todestag von Bischof Lörks
55. 4. Sonntag der Fastenzeit 2023