Sakramente

THEOLOGEN SAGEN, JESUS CHRISTUS SEI IN SEINEM WORT, SEINEN HANDLUNGEN UND SEINER PERSON DAS UR-SAKRAMENT DER MENSCHENLIEBE GOTTES. MEHR

Taufe

Eintauchen in die Welt Gottes Auftauchen in der Gemeinschaft der Kirche

 

Fünf Menschen machen dem Täufling bei der Taufe ein kleines Kreuz, ein „Plus“ auf die Stirn: Du hast Gott als Vater, du hast Jesus als Freund, du hast den Heiligen Geist als Ideengeber für die Liebe, du sollst wissen, dass Gott und Menschen barmherzig sind mit dem, was du schuldig bleibst, und du sollst auch wissen, dass du nicht fürs Grab, sondern für den Himmel bestimmt bist: Fünf Pluspunkte auch in einer multimedialen und multinationalen Welt.

  • Möglichst nur bis zu drei Kinder werden bei uns sonntags um 15.00 Uhr in einer unserer Kirchen getauft. Zur Anmeldung im Pfarrbüro benötigen wir eine Kopie der Geburtsurkunde, Name und Adressen der Paten sowie Telefon-Nr., Emailadresse und die Unterschrift der Eltern wegen der Weitergabe der Daten an die politische Gemeinde. Einer der Paten muss mindestens Mitglied der katholischen Kirche sein.
  • Den Patenschein als Nachweis dafür erbitten die Paten in ihrer jetzigen Wohnortgemeinde und reichen uns den ein. Aus der Kirche ausgetretene Christen können auch nicht als Taufzeugen wie evangelische Christen bei uns eingetragen werden, gleichwohl kann die Familie intern eine Patenschaft vereinbaren. Es reicht immer ein kath. Pate.
  • Der Diakon oder Priester vereinbart ein Taufgespräch zuhause, wo auch die Inhalte abgesprochen werden: Gern können Lieder oder kurze Textbeiträge eingebracht werden. Meist bitten wir die Familien, selbst Fürbitten zu formulieren und verteilt aus der Familie aus der Bank heraus laut vorzulesen.
  • Wir benötigen eine von den Eltern mitgebrachte Taufkerze. Ein Taufkleid, das möglichst erst nach der Taufe angezogen wird als Zeichen des Neu-Werdens, kann notfalls aus der Sakristei zur Verfügung gestellt werden. Wir können ein Liedblatt mit dem Verlauf und den Liedern bereithalten.
  • Bei der Tauffeier sitzt die Gemeinde meist im Kirchenschiff und wechselt zur Taufwasserweihe zum Taufbecken. Fotos sollten vor oder nach dem Gottesdienst gemacht werden sowie nur beim eigentlichen Moment der Taufe, wenn die Eltern und Paten das Kind über das Taufbecken halten.
  • Das Chrisam-Salböl sagt: Du bist Christ, ein „Gesalbter“: Beauftragt zur Liebe und geschützt durch den Glauben. Das Kleid weist auf die Gotteskindschaft und die Sündenvergebung hin. Die Taufkerze wird an der Osterkerze entzündet: Jesus ist dein Licht und du selbst bist eine „Leuchte“ für andere.
  • Wir haben den guten Brauch, dass ein Mitglied des Ortsausschusses oder des Pfarreirats mit einem Präsent einen Glückwunsch ausspricht.

Taufe – Kind Gottes werden

Die Taufe ist gewissermaßen die "Eintrittskarte" zur Kirche. Sie ist das erste der drei Eingliederungssakramente (Taufe - Eucharistie - Firmung), das ein Katholik empfängt. In der Taufe wird der Mensch nach christlichem Glauben Kind Gottes. Wer die Taufe empfängt, wird gleichzeitig auch Mitglied der Kirche und der jeweiligen Ortsgemeinde.

Die Taufe ist daher kein Privatsakrament, sondern eine Feier, in der die Gemeinde die Aufnahme neuer Mitglieder feiert. In der Taufformel bejaht der Christ grundlegende christliche Glaubenssätze und widersagt dreimal dem Bösen.

In der Geschichte der Kirche hat sich der Brauch der Kindertaufe entwickelt. Für den Täufling legen dann Eltern und Paten die Versprechen ab und bekunden ihren Willen, für die christliche Erziehung zu sorgen. Der Täufling erhält während des Sakraments auch einen christlichen Namen.

Wasser als Symbol

Grundlegendes Symbol der Taufe ist das Wasser, mit dem der Täufling übergossen wird. Es symbolisiert das neue Leben, das jetzt beginnen und wachsen soll. Das Weihwasser soll jeden Christen beim Betreten einer Kirche an die eigene Taufe erinnern. Außerdem wird der Täufling gesalbt und erhält ein weißes Kleid - bei Erwachsenen meist einen weißen Taufschal - als Verdeutlichung der Sündenvergebung, die in der Taufe gewährt wird.

Wer sich als Erwachsener taufen lässt, durchläuft vor der Taufe ein Katechumenat. Hier werden die wichtigsten Glaubensgrundsätze der katholischen Kirche besprochen und der Taufwillige auf das Sakrament vorbereitet. Die Taufe ist ein Sakrament, das nicht "rückgängig" gemacht werden kann. Auch wer in späteren Jahren formal seinen Austritt aus der Kirche erklärt, bleibt dennoch getaufter Christ.

 

Text: Norbert Göckener, kampanile
Foto: Michael Bönte, Kirche+Leben