Goldenes Priesterjubiläum von Pastor Wiegers

Zum ersten Mal nach 15 Monaten wieder feierte Pastor Alfons Wiegers mit den Gemeinden Heilig Geist und St. Clemens „in Präsenz“ die heilige Messe und das nun sogar zum Goldenen Priesterjubiläum. Auf der Internetseite „katholisch-kalkar.de“ war in Corona-Zeiten mehrfach eine Wortmeldung des 80-jährigen Goldjubilars aus dem Marienstift Kalkar mit einer Sonntagspredigt zu sehen. Auf die Frage:  „Was bedeutet der Glaube an die Auferstehung für unser Leben?“ hatte der Pastor im Zugehen auf sein Jubiläum dort diese Gedanken zusammengetragen: „1. Hoffnung über den Tod hinaus: Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes, auch nicht der Tod. 2. Hoffnung für die anderen Menschen: Wir können den anderen die Hoffnung auf Christus zeigen, damit ihnen ein Licht aufgeht. Und 3.: Lebendiger Glaube an Gott, der meinen Namen kennt: Gott hat Jesus nicht im Tod gelassen. Gottes Liebe ist stärker als der Tod. Daran glaube ich!“

Mit 20 anderen Diakonen wurde Alfons Wiegers am 26. Juni 1971 in Münster von Bischof Heinrich Tenhumberg zum Priester geweiht. Zu seinem 80. Geburtstag im vergangenen Herbst schrieb er: „.Ich habe allen Grund, dankbar zu sein für all die Menschen, die mir in Freude und Leid begegnet sind. Mein besonderer Dank gilt Gott, der mich 1960 berufen hat, Priester zu werden. Er hat meinen Weg begleitet. Ich habe nur durch ihn den Mut nicht verloren, meine Berufung zu leben. Gott hat mein Leben geführt. Er hat meinem Leben durch Jesus Christus und seinen Heiligen Geist einen tiefen Sinn gegeben. Daher: Danke, guter Gott!“

In seiner Wohngemeinschaft im Marienstift feierte er eine eigene Messe, anschl. gab das Haus einen Empfang und er am Nachmittag „Kuchen für alle“. Am Samstag um 17.00 Uhr zelebrierte er mit Pastor John und Pastoralreferent Jens Brinkmann die Abendmesse in Wissel. Roswitha Schoemaker fand gute Worte der Gratulation und überreichte neben Hausgemachtem eine selbst gebastelte Kerze mit dem Motiv der Emmaus-Jünger aus seinem Primizbild. Am Sonntag wurde die Festmesse in St. Nicolai um 11.00 Uhr mit einem Kreis von Sängerinnen und Sängern der Kantorei und auch von den Fahnen aller Bruderschaften und Gilden, dem Seelsorgeteam sowie den Gästen aus seiner Heimat und den früheren Gemeinden begangen. In einer eindrucksvollen Predigt nahm er zu vielen aktuellen Fragen Stellung. Christoph van Kempen und Ludger Braam übernahmen die offizielle Gratulation am Ende der Liturgie, nachdem vorher mit alten Bildern und einem Grußvideo der Lebensweg von Pastor Wiegers in den Blick kam. „Nicht viel Gedöns“ wollte der Jubilar um seine Person machen. Mit der Kollekte und den Geschenken unterstützt er die Schule von Pastor John in Uganda. Über Briefe ins Marienstift, Grabenstraße 8 in Kalkar freut er sich auch in den kommenden Tagen.

Zehn Jahre schweren Lernens hat der gelernte Borkener Kaufmannsgehilfe als Spätberufener bis zur Priesterweihe auf sich genommen und dafür zunächst in Neuss das Abitur nachgeholt. Pastor Wiegers hatte in den 50 Priester-Jahren erlebnisreiche, längere Kaplanstellen in St. Pankratius Gescher und in St. Anna Neuenkirchen bei Rheine, bevor er dann in St. Elisabeth Walsum neun Jahre und in St. Maria-Magdalena Sonsbeck sechzehn Jahre Pfarrer war. Nun ist er schon vierzehn Jahre in den Kalkarer Ortschaften unterwegs als humorvoller und Ruhe ausstrahlender Priester. Freude hatte er an den monatlichen Bibelkreisen und an der Diskussion mit den Messdienern über das Wohl und Wehe von Schalke. In den Seniorenkreisen, bei Einweihungen, Jubilar-Ehrungen und auf Hochzeiten war er ein gern gesehener Gast. Die Corona-Zeit ist nicht spurlos an ihm vorüber gegangen. Aber er trägt sein Alter mit Gelassenheit und Heiterkeit. Die Patronin seiner ersten Pfarrstelle St. Elisabeth schätzt er mit ihrer ausstrahlenden Freude, der Armut, der Fürsorge für die Kranken und der Jesus-Nähe sehr. Und die Freude an seinem Beruf sieht man dem 80-Jährigen sehr gut an.

Viele auswärtige Gratulanten aus Neuenkirchen, Borken, Sonsbeck und Duisburg kamen beim vom Pfarreirat organisierten Umtrunk an sehr vielen einzelnen Stehtischen auf dem Kirchplatz jeweils kurz mit dem Achtzig-Jährigen ins Gespräch. Einige hatten ihn über Jahre nicht gesehen. Der Tenor war „Alfons, du bist immer noch der Alte!“